Holger Danske, Sohn des Gutfreds, der die Dänen gegen die Franken führte, immer mutig im Kampfe stritt, beinahe Karl den Großen erschlug, den Riesen Brehus erschlug und nun in der Burg Kronburg sitzt, sein Bart reicht ihm bis auf den Boden, er schläft, wird erwachen, wenn Dänemark ihn braucht um es vor Gefahren zu schützen – So will es die Legende um den Königssohn.

Am 9. April 1940 war es dann soweit, denn die deutsche Wehrmacht besetzte das Königreich. Um die Verbindung zum ebenfalls besetzten Norwegen zu sichern, musste Dänemark gehalten werden. Die Deutschen marschierten ein, die Besatzung blieb relativ locker, die Besatzer konnten keine eigenen Gesetze etablieren, keine Juden deportieren und keine neue Währung einführen. Churchill nannte Dänemark verächtlich Hitlers Schoßhund…Doch war das lange nicht der Fall.

Ja, der Widerstand in Dänemark war lange nicht so groß wie in zum Beispiel der Sowjetunion, Frankreich, Polen und anderswo, doch hatte es Gründe. Zu einem versuchte die Regierung alles, um die Bevölkerung vor Vergeltungsmaßnahmen der Deutschen zu schützen, zum anderen ließen die Deutschen die gewählte Regierung im Amt, einzig die Armee wurde aufgelöst und die Zensur machte sich breit. Widerstand war, wenn er auftrat, nur gewaltlos.

Doch nichtsdestotrotz bildeten sich Widerstandsgruppen, eine der berühmtesten durch ihre ungewöhnliche Struktur und den Namen, Holger Danske. Die Mitglieder setzten sich aus Verteranen des Winterkrieges zusammen und hatten eine lockere Struktur, welche es möglich machte, ständig in Bewegung zu bleiben. Sollten einzelne Mitglieder verhaftet werden, konnte man keine Informationen aus ihnen pressen und die Gestapo, die Holger Danske zwei mal unterlief, konnte kaum Schaden anrichten. Ab 1943 wurde der Widerstand aktiver, Sabotage Akte zerstörten Gleissysteme, die Truppenverlegungen verhinderten, Fabrikarbeiter streikten und die Deutschen, welche nun doch das Land regierten, trafen auf Unwillen. Administrationsgebäude wurden gesprengt oder von der RAF angegriffen.

Die beiden erfolgreichsten Mitglieder der Gruppe waren Jørgen Haagen Schmith und Bent Faurschou-Hviid unter ihren Aliasnamen Zitronen („die Zitrone“) und Flammen („die Flamme“) und führten zahlreiche Sabotageakte gegen die Deutschen durch. Als Antwort griffen die SS und Gestapo Agenten härter durch. Insgesamt starben 64 Mitglieder von Holger Danske.

Der dänische Widerstand war zwar subtiler als der in anderen Ländern, doch rettete gerade diese Subtilität das Leben zahlreicher Zivilisten.