Die gestohlene Generation bezeichnet die Kinder aus Aborigine-Familien, welche zwischen den Jahren 1909 bis 1969 aus ihren Familien genommen und in staatliche Heime oder Adoptivfamilien gegeben wurden. Wohl 20% aller Aborigine-Kinder waren betroffen.

Als die Aborigines ihr Land und Zugang zu Wasserstellen verloren, wurden sie von der Regierung in Reservate interniert von welchen sie auf Lebensmittellieferungen durch eben jene Regierung abhängig waren. Als immer mehr „Mischlinge“ aus Beziehungen zwischen Weißen und Aborigines entstanden, sah sich die Regierung zum Handeln gezwungen, eben jene Kinder aus den Händen der Ureinwohner zu befreien und zu nützlichen Mitgliedern der Gesellschaft zu machen, die nicht auf staatliche Unterstützung angewiesen waren.So ging man in die Reservate und stahl den Müttern die Kinder ohne Gerichtsbeschluss, vollkommen willkürlich.

Erst um die Jahrtausendwende herum wurde das Ausmaß des Schreckens bekannt, das der gestohlenen Generation zugefügt wurde. Die Kinder aus ihrer Familie entrissen, lebten unter schrecklichen Bedingungen und hatten mit Alltagsrassismus zu kämpfen. Entschädigungen gibt es auch bis heute noch selten. Erstmals der neugewählte Premierminister Kevin Rudd entschuldigte sich bei Aborigines für das ihnen zugefügte Leid.