Indischer Sadhu mit Dreadlocks

Die Möglichkeiten, seine Haare zu schneiden und zu stylen, wirken fast endlos. Immer wieder kann man sich neu entscheiden und selber neu entdecken. Jedoch kann die richtige Haarpracht noch viel mehr über einen Menschen aussagen und manchmal bedeutet sie dem Träger auch weitaus mehr als ein bloßes modisches Statement.

Genau genommen sind in vielen Kulturkreisen gewisse Frisuren eine Glaubensfrage. Gehen Buddhisten für längere Zeit in den Tempel, scheren sie sich alle Haare vom Körper, selbst die Augenbrauen werden nicht verschont. Der Gedanke dahinter ist, dass Haare Energien speichern und man diese für den Neuanfang loswerden möchte, um sich zu reinigen. Dies funktioniert natürlich auch umgekehrt, so glaubt man in anderen Kulturkreisen daran, Energieflüsse zu speichern, indem man seine Haare zu Dreadlocks verfilzt. Die Haare, die man täglich verliert, werden in den Dreads aufgefangen, sodass man jedes energetische Haar behält.

Meistens werden Dreadlocks noch immer mit Rastafaris in Verbindung gebracht, jedoch kommt diese Frisur auch in vielen anderen Kulturkreisen vor. So auch im Hinduismus, bestes Beispiel bleibt die Gottheit Shiva, welche verantwortlich ist, dass zahlreiche indische Sadhus ellenlange Dreads tragen.