Brasilien ist ebenso bekannt für seine tropischen Strände sowie für seine exotischen Strandschönheiten. Der ausgeprägte Sinn für Ästhetik gehört für die brasilianischen Frauen zum Alltag. Perfekt manikürte Fingernägel, seidenglatte Beine und eine perfekte Haut. Bei den bekanntlich sehr freizügig ausgeschnittenen Bikinis, in denen die Brasilianerinnen ja klischeehaft einen Großteil des Jahres verbringen, sind Dehnungsstreifen ein besonders großes Übel.
In Sao Paulo vertrauen die Frauen dann Rudolpho Torres. Der brasilianische Tätowierer ist Spezialist auf dem Gebiet der Dehnungsstreifen-Camouflage.
Die unschönen Linien an Hüfte, Po und Oberschenkel entstehen nicht nur durch starke Dehnung der Haut in Schwangerschaften, sondern auch bei schwachem Bindegewebe oder schnellen Gewichtsschwankungen. Zwar gibt es haufenweise Cremes, Öle und Treatments, wie Ultraschall und Lasertechniken, um ihre Sichtbarkeit zu milden, doch die Wirkungen sind umstritten und der Preis für gewöhnlich sehr hoch.
Die neueste Idee: Mit strategisch aufgetragener Tinte sorgt der Tattoo-Experte für eine optische Täuschung und lässt die feinen Risse verschwinden. Der Künstler „übermalt“ die hellen Streifen des Narbengewebes wie bei einem Tattoo mit hautfarbener Tinte. Dadurch verschmelzen die unschönen Linien optisch mit der unversehrten Haut. Je nach Hauttyp wählt Torres die passende Tintenfarbe aus und sticht jeden unschönen Streifen einzeln nach. Auf dem Instagram-Account dokumentiert Rudolpho Torres seine „Malkünste“ regelmäßig.
Sogar Sonnenbäder sind mit dem hautfarbenen Tattoo kein Problem – mit der richtigen Pflege. „Die Farbe wurde speziell in langwierigen Verfahren entwickelt und passt sich der Haut ideal an“, schreibt Torres auf seinem Account.
Kleiner Haken: Ausgelöscht sind die Dehnungsstreifen lediglich optisch und vor Neubildung an Hüfte, Po und Oberschenkeln sind die Kundinnen von Rodolpho Torres nicht geschützt. Doch wer die spitze Nadel nicht scheut, kann sich optisch rasant in Bestform bringen.
