Der Global Peace Index zeigte uns dieses Jahr an, dass die allgemeine Ungleichheit angestiegen ist, was die Folge hat, dass Gewalt ebenfalls zunahm. Das bestimmt nicht nur unser alltägliches Leben, sondern auch unsere Reiseziele. In einem Jahr, in welchem die Todesfälle durch Terrorismus um unglaubliche 80% angestiegen sind, checkt man die Seite des Auswärtigem Amts lieber zweimal, bevor man einen Urlaub bucht.
Lateinamerika ist im Vergleich zu den Krisengebieten im Nahen Osten oder in Westafrika sicher nicht das gefährlichste Gebiet, aber in einigen südamerikanischen Ländern ist dennoch viel Vorsicht geboten.
Dabei ist zu beachten, dass oftmals nicht das komplette Land eine Gefahrenzone ist, sondern meist nur bestimmte Orte des Landes. Speziell die Favelas sollte man als Tourist auf jeden Fall meiden. Selbst in Uruguay, eines der sichersten Länder des Halbkontinents, finden in den dortigen Favelas blutige Bandenkämpfe statt, die die Polizei schon lange nicht mehr unter Kontrolle hat.
Das diesjährige Ranking des Global Peace Index setzt Chile auf Platz 27. Je niedriger die Nummer, desto friedlicher das Land. Paraguay findet man auf Platz 80, Bolivien folgt auf 81, Peru ist mit Platz 85 auch nahe angesiedelt. Viel weiter hinten findet man Brasilien (Nr. 105), Venezuela auf Platz 134 und Kolumbien auf Platz 147. Somit ist Kolumbien eines der gefährlichsten Länder weltweit. (Auf dem letzten Platz, die Nummer 163, steht Syrien.)
Doch was sagen diese Zahlen aus? Der Global Peace Index setzt sich aus verschiedenen Punkten zusammen. Die Anzahl von Kriegen, Morden und Gewaltverbrechen werden dabei ebenso berücksichtigt wie eine Schätzung der politischen Stabilität und die Achtung der Menschenrechte. Anhand dieser Werte ermittelt ein Team von Friedensexperten jedes Jahr die globalen Statistiken.
Was das jetzt für Deinen nächsten Lateinamerikaurlaub bedeutet, sei mal dahingestellt. Sicher ist, Südamerika bleibt ein Ort mit den verschiedensten Facetten, kulturell wie auch politisch…
Weitere Info: www.visionofhumanity.org
