Ungewöhnliche oder hübsche Zierfische zu halten, hat in Asien eine lange Tradition. Nicht nur die Koi-Karpfen haben es den Japanern angetan, sondern auch eine Labyrinthfischart aus Thailand, Laos und Kambodscha- der Siamesische Kampffisch.

Die Wildformen waren schon lange Zeit bei den Einheimischen beliebt, aufgrund ihrer aggressiven Männchen, die sie dazu verleiten, mit anderen männlichen Tieren auf Leben und Tod zu kämpfen. Um 1892 wird zum ersten Mal von einer Zuchtform in Japan gesprochen. Anzunehmen ist jedoch, dass sie auch schon im Land der aufgehenden Sonne viel länger existierten. Was die Fische so reizvoll macht, ist nicht nur ihre Neigung zum Kampf, sondern auch ihr Aussehen.

Besonders die männlichen Tiere kommen in einer Vielzahl von Farben und Flossenformen daher, was ihnen ein wahrlich prächtiges Äußeres verleiht. Lange, voluminöse und fächerförmige Flossen schmücken den zierlichen Körper, der rot, schwarz, blau, marmoriert, pink und in noch ganz anderen Farben gemustert sein kann. Das machte sie seit je her zum Stolz ihrer Besitzer. Viele Familien, ob Adel oder Bauer, besaßen eine eigene Zuchtlinie. Geachtet wurde besonders auf Symmetrie, Flossenform, Farbe und Ähnliches. Zuchtlinien haben eigene Namen, ganz wie bei beispielsweise Katzenrassen.

Bis heute ist das Hobby der Zucht in aller Welt verbreitet. Die schönen Tiere können auch in eher kleinen Aquarien gehalten werden, die oftmals pflanzenreich eingerichtet werden oder sich dem Aquascaping unterwerfen. Da die Fische in freier Wildbahn oft in kleinen Tümpel oder gar Pfützen leben, kann man bei der Einrichtung des Aquariums kreativ werden. Die Tiere mögen relativ anspruchslos sein- was aber nicht heißen soll, dass Ihr sie in einem Gurkenglas halten sollt!