Wing Chun heißt auf Deutsch etwa so viel wie „Ode an den Frühling“ oder bei uns im Westen „Kung Fu“, welcher viel Romantisierung standhalten musste und das, was wir unter Kung Fu verstehen, hat oft nicht mehr sehr viel mit dem Original zu tun. Anders als oft behauptet, entstand Wing Chun nämlich erst zu Beginn des 19. Jhd.

Der Ursprung liegt vermutlich in den südlichen Shaolin Frauenklöstern, um einen Kampfstil zu entwickeln, bei dem auch körperlich Unterlegene einen Kampf dominieren und für sich behaupten können. Doch woher genau es kommt, ging mit dem Fluss der Geschichte unter. Fest steht nur, dass es sich auf eine chinesische Theatergruppe Namens „Rote Dschunke“ und ihre Akrobatik zurückführen lässt.

In seiner heutigen Form ist Wing Chun erst im 20. Jhd. entstanden und modernisiert worden, ebenso wurden verschiedene Stile und Schulen gegründet. Doch immer steht eines im Mittelpunkt, die Kraft des Gegners gegen ihn selbst zu verwenden und eins mit sich selbst zu sein.

Wing Chun wird durch harte Disziplin erlernt, welche zwingend notwendig ist, um die komplexen Bewegungsabläufe zu erlernen. Im Übrigen hatte Bruce Lee eine eigene Form des modernen
Kung Fu entwickelt sowie gelehrt und in seinen Filmen angewandt.

Um es zu lernen, müsst ihr nicht nur körperlich auf zack sein, sondern auch euren Geist und Verstand auf Vordermann bringen. Doch wenn ihr erstmal den Weg des Wing Chun betreten habt, werdet ihr eine Reise gehen, die zu euch selbst und eurem Körper führt und am Ende wird ein Kampf nicht mehr nötig sein, da ihr über den Dingen steht … oder ihr dreht trashige Kung-Fu-Filme, es ist euch überlassen.

Bild- und Informationsquelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:WingchunHongKong.jpg