„Tja“, begann sie langsam. „Und was soll mich das kümmern? Das kümmert mich nämlich nicht, weißt du.“

„Was verdammt meinst du mit kümmern? Was verdammt bildest du dir ein, wer du bist? Kümmre dich um dich selber. Ich bin nichts für dich.“

 Der Krieg ist vorbei, das sorgenfreie Leben für die New Yorker Oberschicht, welcher Grady angehört, kann genossen werden…Doch es ist ihr letzter Sommer vor der Heirat. Noch einen letzten Sommer kann die 17-jährige sich jung, wild und frei fühlen, bevor sie Teil der Gesellschaft werden muss. Und das will ausgekostet werden. Ein letztes mal will sie rebellieren und Nächte durchfeiern. Auch wenn dies heißt, sich ab und an die Finger zu verbrennen. Ganz New York gehört ihr, Neonreklamen und Clubs, Bars und Straßen, alles scheint ihr zu Füßen zu liegen.

 Trotz der arrangierten Ehe, zu ihrem wohl besten Freund, den wohlhabenden aber etwas eignem Peter, verliebt sie sich in den jüdischen Parkplatzwächter Clyde. Ungehobelt, arm und so gar keine gute Partie.

Beflügelt von der Liebe und dem Sommer, von einem Gefühl alles zu erreichen und nur die Flügel im Wind ausstrecken zu müssen, lebt sie ihren letzten Sommer in Freiheit.

 Truman Capotes erster Roman galt lange Zeit als verschollen, bis er durch Zufall in einem Pappkasten gefunden wurde. Sein erstes Werk erzählt im leichten Plauderton ohne oberflächlich zu werden eine Geschichte von Sommer, Jugend und Liebe, die wie aus dem Leben gegriffen scheint. Ein Sommer wie er sein sollte, frei von Autorität und Pflicht. Das letzte und spannendste Stückchen des Werkes fehlt, somit bleibt es an uns, das Ende zu interpretieren.

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