Hallo meine Beauties.

Als 14-jähriges Mädchen wurde Crystal Renn gesagt, dass sie mit ihren tollen Gesichtszügen später einmal so erfolgreich sein könnte wie Gisele Bündchen – aber nur wenn sie 40% ihres Gewichtes verlieren würde. Daraufhin ging sie täglich 8 Stunden ins Fitnessstudio und hinterfragte sogar die Kalorienanzahl von einem Kaugummi. Schlussendlich schaffte es Renn sogar, 42% ihrer gesamten Masse zu verlieren. Doch fühlte sie sich dauerhaft krank, litt sogar Haarausfall und isolierte sich immer mehr von der Gesellschaft ab. Der Wendepunkt kam, als sie sich nach dem Fitnessstudio in ihre Agentur geschleppt hatte und ihre Agentin ihr sagte, dass sie mal eine Diät in Erwägung ziehen sollte trotz ihres bereits abgemagerten Körpers. Das war das Schlüsselerlebnis, das Renns ganzes Leben auf den Kopf gestellt hat. Sie wechselte ihre Model-Agentur und aß wieder. Nach monatelanger Diät, die übrigens nur aus Rohkost bestand, aß sie wieder und entschied sich für eine Karriere als Plus-Size-Model. Mit Kleidergröße 42 kehrte sie ins Rampenlicht zurück und war gefragt wie noch nie zuvor. Auf dem Catwalk setzte sie ein Statement und kämpfte aktiv gegen den Magerwahn in der Modelbranche. Heute- nach unzähligen Kampagnen für High-End-Marken wie Jean Paul Gaultier, Mango, H&M, Chanel, Jimmy Choo und Dolce & Gabbana ist sie eines der gefragtesten Models unserer Zeit.

Mittlerweile trägt das ehemalig magersüchtige, dann Plus-Size-Model wieder eine normale, aber gesunde Größe 36/38 und setzt sich für die Größen 36 und 38 als die neuen Standardgrößen im Modegeschäft ein. Sie ist der Meinung, dass das sowohl für die Models als auch für die Designer unglaublich befreiend sein kann. Die Models stünden dann nicht mehr an der Schwelle einer Essstörung. Aber auch die Designer hätten viel mehr Freiheiten laut Renn. Denn Fakt ist, sie könnten mit neuen Standardgrößen dünne und kurvige Mädchen einsetzen. Wenn dann eine unglaublich talentierte Size Zero auftauchen sollte, könnten die Kleider schnell kleiner genäht werden. Andersrum geht das leider nicht.

Wir alle sehen die zwar noch kleine, aber dennoch laute Bewegung, die nach einer Veränderung schreit. Schlussendlich müssen wir uns selbst fragen: Für wen werden denn die Magazine und Produkte, für die magere Models gebucht werden, gemacht? Genau. Für uns, für uns normale Frauen, also haben wir es auch in der Hand. Wir müssen nach Vielfalt verlangen und wir werden sie auch bekommen, wenn wir laut genug fragen.

Lana Hoang

Bildquelle: https://www.facebook.com/pages/HUNGRY-Crystal-Renn/194643513920940?sk=photos_stream

Informationsquelle: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/ex-magermodel-crystal-renn-ich-war-in-der-hoelle-a-650211.html und http://www.elle.de/models/Crystal-Renn-192163.html