Das Gefühl im Museum vor einem Kunstwerk zu stehen und keine Ahnung zu haben, was der Künstler damit ausdrücken wollte oder was man dazu sagen soll, ist scheiße. Deswegen solltest du diese drei Filme  über die Kunstszenen der Welt kennen(lernen), um bei deinem nächsten Museumsbesuch ganz neue Blickwinkel und Einblicke in die fabelhafte Welt der Malerei, Street Art und Fotografie zu bekommen!

Factory Girl

Im New York der 1960er trifft Model und Schauspielerin Edie Sedgwick nach dem Abbruch ihres Kunststudium auf den späteren Mitbegründer der amerikanischen Pop Art Szene, Andy Warhol. In Warhols Loft/Studio/Partylocation der Factory wird sie schnell zu dessen Muse und zur Queen der Factory gekrönt. Hier treffen die Größen der damaligen Kunstszene aufeinander, die sich nicht nur kreativ, sondern auch exzessiv ausleben. Regisseur George Hickenlooper verfilmte in Factory Girl nur einen Bruchteil von Warhols Leben, doch bekommen wir doch einen unverfälschten Einblick in die intimsten Momente des Filmemachers.

Banksy

Um den anonymen Graffiti-Künstler Banksy, der mit seinen politisch-satirischen Kunstwerke den Straßen Londons politische Relevanz verleiht, ranken sich zahlreiche Mythen. Denn sein Gesicht, und damit seine Identität, kennen die wenigsten. Doch durch seine Entscheidung, die Regie des Dokumentarfilms Exit Through The Gift Shop zu übernehmen, gibt er ein Stück seiner Persönlichkeit preis. Der Film dreht sich um den französischstämmigen Street-Art Künstler Thierry Guetta, der bunte Mosaike filmt und dadurch im Frühjahr 2006 Banksy kennenlernt. Guetta verspricht Banksy die beste Streetart-Dokumentation zu drehen, wird aber von Banksy davon überzeugt, selbst als Streetart-Künstler zu agieren. An diesem Punkt übernimmt Banksy die Regie. Thierry Guetta wählt das Pseudonym Mr. Brainwash und fängt an, im großen Stil Kunst zu produzieren. Diese Entwicklung wird von Banksy unterstützt und dokumentiert. Obwohl Banksy im Film unkenntlich gemacht wurde und prinzipiell keine tragende Rolle in seiner Handlung spielt, können wir uns doch indirekt ein Bild des sagenumwobenen Künstlers und über die Faszination von Street Art machen.

Frida

Frida Kahlo ist wohl die mit Anstand bekannteste Künstlerin Mexikos und eine der bedeutensten feministische Ikonen. Als sie aufgrund eines schweren Busunfalls ihren Alltag liegend, gefangen in einem Ganzkörpergips verbringen muss, beginnt sie zu malen. Sie verarbeitet ihre Träume und Schmerzen mit Hilfe ihres Pinsels. Auch wenn im Film den vielen Liebesgeschichten und Seitensprüngen ihres Mannes Platz eingeräumt wird, so setzt er seinen Fokus auf eine starke Frau, die mit eiserner Willensstärke auf ihre Wünsche hinarbeitet und surrealistische Selbstporträts in ikonische Werke unserer heutigen Zeit verwandelt. Frida ist ein autobiographische Meisterwerk, das man gesehen haben muss! Salma Hayek beweist hier enormes schauspielerisches Talent.