Bei Donald Trumps erster Rede vor dem Kongress setzten weibliche Kongressabgeordnete ein Zeichen für Frauenwahlrechte. Sie kamen in weißer Kleidung, buhten und gaben Trump ihre ablehnenden Daumen.
Es ist auch eine Erinnerung, dass Frauen sich ihre Stimme erst hart erkämpfen mussten, während Männer schon längst die Welt regierten: In der Nacht auf Mittwoch erschienen viele weibliche US-Kongressabgeordneten der Demokratischen Partei bei Trumps erster Rede vor dem Kongress ganz in Weiß. Dabei handelte es sich um einen Tribut an die so genannten Suffragetten, einer Anfang des 20. Jahrhundert gegründeten Gruppe an Frauenrechtlerinnen in Großbritannien und den USA. Mit der Farbe Weiß wollten sie damals Reinheit verkörpern.
Die Idee für die Aktion hatte Lois Frankel, die demokratische Vertreterin des Bundesstaats Florida und die Vorsitzende der House Democratic Women’s Working Group. Die Arbeitsgruppe setzt sich für politische und gesellschaftliche Gleichberechtigung von Frauen ein, ihr gehören alle 66 weiblichen Mitglieder und Abgeordneten des Repräsentantenhauses an, viele davon machten bei der Aktion mit.
Dieses Mal stünde das Weiß als Zeichen für die Unterstützung von Planned Parenthood, ein bezahlbares Gesundheitssystems, gleiche Entlohnung, bezahlte Elternzeit, bezahlbare Kinderbetreuung und ein „Leben frei von Angst und Gewalt“.
„Wir tragen Weiß, um uns zu vereinen. Gegen jeden Versuch der Trump-Administration, den unglaublichen Fortschritt rückgängig zu machen, den Frauen im vergangenen Jahrhundert gemacht haben. Wir werden das Vorwärtskommen für alle Frauen weiterhin unterstützen“, bekräftigte Frankel laut CNN in einem Statement. „Wir gehen nicht zurück.“