#Michelle2020

„No, Nope, not going to do it“, war die Antwort von Michelle Obama, als sie im Oktober von einem 14-Jährigen gefragt wurde, ob sie als Präsidenten kandidieren würde.
Nach der überraschenden Wahl von Donald Trump, der im Januar zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten vereidigt werden soll, ist dies aber der verzweifelte Wunsch vieler Amerikaner, ein Griff nach dem letzten Strohhalm eines demokratischen Amerika, das sie bis dato kannten.

Eine frühere First Lady als Präsidentin? Was noch nie in der Geschichte der amerikanischen Präsidentschaft passiert ist, hätte mit Hillary Clinton Wirklichkeit werden können, wobei sich ein Großteil von Clintons Umfragewerten auf den Auftritten der amtierenden First Lady stützt, die Clinton auf vielen Wahlveranstaltungen begleitet hat.

Aber wieso eigentlich nicht?

In Umfragen erzielt sie eine höhere Beliebtheit als ihr Mann Barack Obama, sie kennt das Politik-Geschäft in Washington. Als First Lady engagiert sie sich überaus erfolgreich gegen Fettleibigkeit von Kindern, für Bildung und für Angehörige des US-Militärs.

Auch im Social Media macht sich der Wunsch breit, dass Michelle sich in vier Jahren als Kandidatin aufstellt. Bereits in der Nacht der Wahl, als Clintons Niederlage langsam grausame Realität wurde, häufte sich der Hashtag „Michelle2020„. Zum Beispiel schreibte Schauspieler Eric Balfour auf Twitter: „Liebe Michelle Obama, Ich weiß, dass Sie mit dem Weißen Haus abschließen wollten, aber Sie müssen in vier Jahren als Präsidentschaftskandidatin antreten.“

Ihr Ehemann Barack gab dazu folgendes Statement: „Im Leben sind drei Dinge sicher: Der Tod, Steuern und, dass Michelle nicht als Präsidentin kandidieren wird.“

Ein Grund für Michelle Obama, eine Kandidatur auszuschließen, seien ihre Kinder. Sie seien mit der Präsidentschaft ihres Vaters mit Anmut und Gelassenheit umgegangen, aber „genug ist genug.“

Dass Michelle aber politisches Talent hat, ließ sich in den acht Jahren Präsidentschaft ihres Mannes feststellen. Und wenn die Obamas das Weiße Haus für Trump räumen müssen, wird Barack 55 Jahre alt sein und Michelle 53. Was die beiden danach unternehmen, ist noch nicht bekannt. Vielleicht den Slogan #Michelle2020 sichern?