Natur kann manchmal ganz schön grausam sein und ab und an noch tragisch dazu. So in Neuseeland, auf dessen Inselwelt sich eine einzigartige Faune entwickelt hat. Hervorgerufen durch das Fehlen von Säugetieren haben hier Vögel viele Nischen der Ökologie besetzt. Unter ihnen der Kakapo, ein Bodenbewohner. Der große, grüne Papagei sieht nicht nur niedlich aus, er ist auch sehr lernresistent.

Da er Jahrtausende nur einen einzigen Feind hatte, den ausgestorbenen Haastadler, ist seine einzige Verteidigungsstrategie, sich an den Boden zu kauern und alles auszusitzen. Das hat früher geklappt und so muss es noch heute klappen…Denkt er sich. Zwar war er früher durch sein grünes Gefieder erfolgreich getarnt, doch ist der Haastadler lange verschwunden. Der Mensch jedoch hat Katzen und Wiesel eingeschleppt, die den Kakapo an den Rand des Aussterbends gebracht haben, denn gegen sie wirkt das Aussitzen herzlich wenig. Die Katzen riechen den Papagei einfach, welcher im Übrigen nach Honig und Zeder duftet. Auch intensive Schutzmaßnahmen konnten bisher nicht wirklich helfen, da sich der Vogel in Gefangenschaft nicht fortpflanzen will und in der Wildnis gefressen wird. Nur noch auf kleinen Inseln, die frei von Wiesel und Co. sind, gibt es noch Reliktpopulationen. Ob diese die Art jedoch retten können, ist leider nicht zu sagen…