Für manche Menschen stehen Tattoos für einen speziellen Meilenstein im Leben. Für andere sind Tattoos Zeichen einer Revolte oder eben auch Liberation. Heutzutage jedoch hat sich die Tattoo-Kultur deutlich geändert. Seitdem es schon fast zur Norm gehört, sich zum 18. Geburtstag ein wenig Tinte zu gönnen, hat sich eine Methode namens „stick and poke“ einen Namen gemacht.

Stick and poke“ beschreibt den Prozess, in dem das gewünschte Design in einer DIY-Aktion von Hand gezeichnet und mit Hilfe einer Nadel in der Haut verewigt wird. Das Ganze erinnert an die frühen Teenager-Jahre, in denen wir je nach Herzenslust uns gegenseitig lustige Zeichen und Sprüche mit Kugelschreiber auf die Arme und Beine gemalt haben. Allerdings ist es in diesem Falle für immer.

Der erste Schritt zum neuen „Trend-Tattoo“ führt nicht an einer desinfizierten Nadel vorbei. Diese wird nach gründlicher Reinigung typischerweise an einem Stift oder ähnlichem befestigt, um die Prozedur etwas einfacher zu machen. Der Stift gibt dir als „Tätowierer“ einen festeren Halt, wenn es ans Stechen oder in dem Fall „poken“ geht. Als Nächstes kommt Garn ins Spiel. Dieses wird fest um die Nadel gebunden. Wenn die Nadel im Nachhinein in die Tinte getunkt wird, saugt sich das Garn mit eben dieser voll. Beim eigentlichen Stechen wird die Nadel durch die ersten Hautschichten gedrückt. Dabei tropft die Tinte im Garn in die Haut. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis die Tinte auch wirklich drin ist. Es muss dementsprechend auch mehrmals nachgestochen werden. „Stick and poke“ ist definitiv nichts für diejenigen, die Angst vor Nadeln haben, denn eine ruhige Hand und Geduld sind hier das A und O. Bei DIY Aktionen muss immer die Sicherheit und in diesem Falle besonders die Hygiene an oberster Stelle stehen. Sei dir über die Risiken bewusst, bevor du nach Tinte und Designs Ausschau hältst.

Der ganze Reiz hierbei liegt definitiv am „hausgemachten“ Look. Die Tattoos sind anders, stechen hervor und sind aus diesem Grund so beliebt.

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