Katzen sind schöne, anmutige Tiere, die Kraft und Eleganz ausstrahlen und zum anderem gerne im Nacken gekrault werden, das perfekte Heimtier also. Wem es jedoch nach etwas Exotischerem steht, der sieht sich wohl eher im Reich der Wildkatzen um.

In den 50er-60er Jahren war es große Mode, sich Wildkatzen als Haustiere zu halten. Vom Ozelot bis hin zum Gepard, besonders in London und Paris galt es als schick, einen eigenen Stubentiger zu haben, im wahrsten Sinne des Wortes. Prominentester Besitzer war wohl Salvatore Dali, welcher einen Ozelot als Haustier hielt. Als es vermehrt zu Unfällen kam, wurden schließlich Verbote erhoben gegen bestimmte Arten.

Auch in anderen Ländern ist es noch heute Mode, besonders in den Golfstaaten, wo junge Männer mit zuviel Geld und zuwenig Ahnung sich Großkatzen kaufen und als Haustiere halten. Dass es nicht nur Tierquälerei, sondern auch sehr schlecht für das Ökosystem ist, kümmert da kaum jemanden, denn es ist nicht wirklich verboten und wer Geld hat, kann da machen, was er will.

Auch andere mittelgroße Wildkatzen, wie Servale und Karakale sind immer noch beliebte Haustiere und Prestige Objekte, die zwar an den Menschen gewöhnt werden können, aber niemals richtig zahm werden. Artgerecht und richtig halten, kann man sie nur schwer.

So rate ich allen, die sich etwas exotischeres wünschen, eine Bengalkatze. Diese stammen von Wildkatzen in Süd-Ost-Asien ab, haben Leopardflecken, lieben es zu schwimmen, sind sehr lernwillig und werden schnell vertraulich mit Menschen.