Das Ministerium für Unternehmertum und Tourismus der russischen Republik Sacha hat vorgeschlagen, ehemalige Zwangsarbeitslager, besser bekannt als „Gulags“ in Sibirien für Touristen zu öffnen, um den Tourismus in den östlichen Regionen Sibiriens zu fördern.

Während der 1940er und 50er Jahre wurden abertausende Zwangsarbeiter in der Tomonsky Bezirkskammer auf dem M56 Kolyma Highway stationiert. Grausame Arbeitskonditionen führten zu unzähligen Todesfällen. Das ist auch der Grund, weshalb der Highway später als „Road of bones“ oder „Straße aus Knochen“ bekannt wurde. Die schrecklichen Ereignisse dieser Zeit bieten allen Anschein nach manchen genug Nährboden, um Action-Fanatiker und Adrenalin-Junkies ködern zu können. Getarnt wird das gesamte Vorhaben als Methode, um geschichtliches Erbe zu bewahren und doch erscheinen die Pläne eher kommerziell angeregt als lehrreich.

Zum Beispiel hat die Republik Komi vorgeschlagen, eine exakte Kopie der Zwangsarbeitslager inklusive Bewachungstürme und Isolationszellen zu errichten. Diese Pläne wurden jedoch im Keim erstickt aus offensichtlichen Gründen. Viele Kritiker befürchten, dass das Ganze in eine Art „Freizeitpark“ enden würde.