Kaum etwas ist so zum Symbol für Russland geworden wie die Matrjoschka. In jedem Souvenirladen gibt es sie zu kaufen, viele Haushalte ziert die kleine, steckbare Holzpuppe. Typischerweise stellt sie eine „Mama“ dar (Matrjoschka leitet sich von dem Namen Matronja ab, der soviel wie Mutter bedeuten kann). Die Puppe ist in klassischer Bauerskleidung gehüllt und lächelt freundlich vor sich hin. Zudem kann man das kegelförmige Spielzeug zerlegen und zum Vorschein kommt eine weitere kleine Puppe. Das zieht sich dann eine Weile, bis man auf die kleinste Puppe trifft…Aber ich bin mir sicher, das kennt ihr.

Doch woher kommt die kleine aus Birkenholz gedrechselte Puppe denn eigentlich? Der Ursprung der Steckpuppen liegt in den 1890er Jahren, als die beiden Künstler Wassili Petrowitsch Swjosdotschkin (Maler) sie entwarf und bemalte und Sergei Wassiljewitsch Maljutin (Kunsthandwerker) die ersten Puppen schnitzte. Sie kombinierten geschickt zwei Dinge, die damals große Mode waren. Zum einen Steckspielzeug, zum anderen ließen sie sich von einer japanischen Puppe inspirieren. Japan war damals noch etwas beinahe Mystisches, Geheimnisvolles und kam immer gut an!

Während der revolutionären Jahre wurden auch männliche Matrjoschka hergestellt, die den Soldatengeist der Revolution verkörpern sollten. Auch der Name Matrjoschka kam zu dieser Zeit für die weiblichen Puppen auf, da sie das Mütterchen der Bewegung war.

Inzwischen ist die Steckpuppe ein beliebtes Stück Kulturgut, welches man sich gerne mit nach Hause nimmt.