Wie so ziemlich alle mitteleuropäischen Länder hat es auch Deutschland geschafft im letzten und vorletzten Jahrhundert alle größeren Wildtiere auszurotten oder zu vertreiben. Erst in letzter Zeit kamen unsere großen Wilden wieder zu uns zurück.

Dazu zählen vor allem Wölfe, die aus Osteuropa, besonders Polen, wieder zu uns einwandern. Waren es Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre noch Einzeltiere, die sich wohl eher verirrt hatten, bilden sich nun vor allem in Nord-und Ostdeutschland ganze Rudel dieser wundervollen Tiere. Örtliche Bauern sind oftmals empört darüber, dass die Wölfe zurückkommen, fürchten sie doch um ihr Vieh. Und auch schon Wilderei gab es auf den Stammvater der Hunde, ich persönlich jedoch hoffe, dass der Wolf zurückkehrt und diesmal auch so lange bleibt, wie es ihm zusteht.

Auch der Luchs, der einst in ganz Europa verbreitet war und unter starkem Jagddruck und Verlust des Lebensraumes beinahe ganz verschwand, findet auch wieder in unseren Bundesländern ein Zuhause. Der Tierschutz wurde in den 50er Jahren verbessert und es kam in den 70ern zu zahlreichen Einsiedlungen aus beispielsweise Nordeuropa, Italien und den Karpaten. So kann sich eine kleine Population nun halten, besonders in Nordbayern und im Harzgebirge ist der Luchs wieder häufig…Aber dennoch ungesehen, denn Luchse sind äußerst scheu und geschickt darin, sich vor Menschen zu verstecken.

Der Fischotter, der noch bis vor kurzem den Aussterben verdammt zu sein schien, konnte ein Comeback auf die Beine stellen, das Aussicht auf Hoffnung gibt. Während er lange einen schlechten Ruf als Fischräuber und Lämmermörder hatte, wurde er 1968 schließlich unter Schutz gestellt. Es wurde auch höchste Zeit. Denn durch Zerteilung und Bebauung seiner Lebensräume war er dem Untergang nahe. Erst intensive Schutzmaßnahmen konnten ihn retten, langsam scheint sich der Bestand zu erholen. Auch in Berlin gab es schon Sichtungen! Es scheint, das putzige Kerlchen mag es kosmopolitisch.

Ein weiterer, der es gerne nass mag, ist der Bieber. Schon Friedrich Wilhelm der I. erließ 1714 einer Verfügung um den Nager zu schützten, gebracht hatte es kaum was. Durch Jagd und der Zerstörung des Lebensraumes verschwand der Bieber gegen Ende des 19.Jhd fast vollständig aus Europa. Nur einzelne Populationen konnten sich halten. Dank intensiver Schutzmaßnahmen und Wiedereinstellung konnte sich der Nager wieder einsiedeln und mit seinen Dämmen das Ökosystem bereichern.