Werner Freund war ein besonderer Tierliebhaber. Er lebte ein Leben, das den meisten Menschen unglaublich realitätsfern vorkommt. Er lebte unter Wölfen.

Werner Freund  (* 2. März 1933 in Garbenteich; † 9. Februar 2014 in Merzig) liebte die Natur schon immer. Als kleiner Junge unternahm er viele Ausflüge in die Wälder, die sein Heimatdorf umgeben. Später arbeitete er als Gärtner, Raubtierpfleger und Expeditionsleiter. Bei der Bundeswehr wurde er Ausbilder für die Vorläufer der Einzelkämpfer Laufbahnen.

Nun begann er auch vermehrt mit Tieren zu arbeiten. Zunächst noch mit Bären. 1977 eröffnete er außerhalb von Merzig seinen Wolfspark, wo es Besuchern kostenfrei möglich war, mehr über diese wundervollen Tiere zu lernen. Nun ging er voll und ganz in der Materie auf. Er zog Welpen mit der Flasche groß, wurde das Alpha-Tier seiner Rudel und erforschte ihre Verhaltensmuster. Er verbrachte viel Zeit mit ihnen und verfasste Bücher über ihre Lebensweise. Sein bekanntestes trägt den Titel „Wolf unter Wölfen“.

Zeitweise hielt er 25 Tiere aus aller Welt. Europäische, kanadische, artistische und sibirische Vertreter der Gattung Canis Lupus wurden seine Vertrauten. Er  jagte sogar das eine oder andere mal zusammen mit ihnen, lernte ihr Heulen und wurde ein Wolf im Menschengewand. Werner Freund starb im Alter von 80 Jahren, durch ihn wurde viel neues über den vermeidlich bösen Wolf entdeckt.