Drogen und Kunst gehören zusammen wie Erdnussbutter und Marmelade, könnte man meinen. Schon die Menschen der Steinzeit haben sich Substanzen zugeführt, um ihren Geist zu öffnen, wie ebenfalls www.welt.de zu berichten weiß: „…Archäologen haben in der Karibik Beweise für den Drogengebrauch vor über 2000 Jahren entdeckt: Schalen und Röhrchen aus Keramik dienten zum Inhalieren einer unbekannten Drogensubstanz.
Heute, wo wir wesentlich intensiver in der Kunst- und Drogenkultur bewandert sind, hat sich das kaum geändert. Viele Künstler führen sich Stoffe zu, die ihre Kreativität auf andere Ebenen hieven. Drogen verändern unsere Fremd- sowie Selbstwahrnehmung erheblich, welche ebenfalls Einfluss auf die Kunst haben. Richtig interessant wird es, wenn der Künstler unter diesem Einfluss Selbstportraits anfertigt. So kann man einen Einblick erhaschen, wie er sich zum einen selbst wahrnimmt, frei von der gesellschaftlichen Maske, und wie sich verschiedene Drogen auf Kreativität und das Selbstbild auswirken.
Hierzu gab es bereits mehrere meiner Meinung nach spannende Projekte von verschiedenen Künstlern, die unter Einfluss verschiedener Substanzen Selbstbildnisse schufen. Es kristallisierte sich heraus, dass besonders unter der Einnahme von LSD der Künstler immer mehr das Äußere seiner inneren Wahrnehmung anpasste. Bunte Formen, strukturlos, als eine Art Nimbus der Seele, sind häufig das Endprodukt.
Das wirft spannende Fragen auf wie z. B. nach dem Ich. Wer oder was bin ich? Ein Körper mit Seele, oder eine Seele mit Körper? Wo endet die Harmonie und was entspringt einzig und allein unserer Einbildung? Die Einstellung zum Leben und das Äußere gehen oft Hand in Hand miteinander. Hegt man einen engstirnigen Blick auf die Dinge, legt sich nicht ohne Grund die Stirnpartie zwischen den Augenbrauen in Falten. Doch agiert der Künstler frei von diesen Umständen, kann er sich auf einer weiteren Ebene entfalten. Und nicht, dass ihr mich falsch versteht, das ist kein Aufruf zum Drogenkonsum. 😉
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