Manchmal wundere ich mich, warum ich solch eine grauenhafte Tat verübt habe. Vielleicht komme ich ja von einem anderen Planeten, einer anderen Dimension und ich fiel nur versehentlich auf die Erde wie ein Meteor, getarnt als weinendes Baby.“

Issei Sagawa (*26. April 1949 in Kobe) ist wohl einer der berühmtesten japanischen Straftäter aller Zeiten. Er hat in seiner Heimat den Status eines B-Promis.

Sein Vergehen
1977 ging Issei Sagawa nach Frankreich, um hier seinen Doktortitel zu absolvieren. Hier sollte auch die Tat geschehen, die ihn für den Rest der Welt zu dem machte, was er heute ist. Am 11. Juni 1981 lockte er seine Mitstudentin unter einem Vorwand in sein Apartment. Genau wie er studierte sie vergleichende Literaturwissenschaften. Er bat sie, für ihn ein deutsches Gedicht aufzunehmen. Während sie es vorlas, schoss er ihr von hinten mit einem Kleinkalibergewehr in den Kopf. Daraufhin verspeiste er sie teilweise. Einige Stücke roh, andere bereitete er zu. Davon erregt, verging er sich an den Überresten. Als er versuchte, die Leichenreste in einem See zu entsorgen, diese steckten in zwei Koffern, wurde er dabei beobachtet und die Polizei durchsuchte nur zwei Tage nach dem Mord seine Wohnung. Sie konnten in der Kühltruhe noch 7kg menschliches Gewebe, die Tatwaffe, die Papiere des Opfers, die Tonbandaufnahme sowie Fotografien, welche die Vorgänge nach der Tat dokumentierten, sicherstellen.

Biographie
Sagawa war seit frühster Kindheit davon besessen, eine Frau zu verzehren, möglichst eine europäische. Seine Kindheit verlief nicht außergewöhnlich. Das einzig Interessante war, dass er bei seiner Geburt als Frühchen auf die Welt kam, das angeblich in die Handfläche seines Vaters gepasst haben soll. Er erlitt eine Dünndarmerkrankung wie es oft bei Frühchen der Fall ist, konnte aber ohne Komplikationen behandelt werden, da seine Eltern wohlhabend sind, fast reich.

Nachdem drei französische psychiatrische Gutachten die Schuldfähigkeit Sagawas verneinten, wurde er 1983 in eine Anstalt verwiesen. Unter Drängen seines Anwaltes wurde er nach Japan abgeschoben mit der Begründung, dass sich der japanische Kulturkreis auf seine Heilung positiv auswirken würde. Ein japanischer Psychiater stellte kurz darauf fest, dass Sagawa lediglich an einer Persönlichkeitsstörung litt und somit zum Tatzeitpunkt schuldfähig gewesen wäre. Das französische Gutachten muss also durch Täuschung Sagawas zu Stande gekommen sein. Sagawa musste freigelassen werden, da eine erneute Verurteilung nicht möglich war! Nach nur 15 Monaten in dem psychiatrischen Tokyoter Matsuzawa-Krankenhaus kam Sagawa 1985 frei. Er trat reuelos und schuldunbewusst auf, was ihm Kultstatus einbrachte.

Er schrieb mehrere Bücher, welche sich erfolgreich verkauften, schreibt bis zum heutigen Tage für eine japanische Zeitung und hatte einen Auftritt in einem japanischen Erotikfilm. Nach eigener Aussage mag Sagawa keine europäischen Frauen mehr, sie seien ihm zu arrogant und unnahbar. Zudem habe er bei seiner Tat lächeln müssen und sich bis kurz vor dem Mord mit dem nichts ahnenden Opfer unterhalten.

Bild- und Informationsquelle: http://kakakilabot.wordpress.com/2014/04/03/issei-sagawa/