© JULIA SOSSINKA LOST Berlin

Wir hatten ja bereits voll Vorfreude von dem Kunstfestival Lost berichtet, mit dem die Willner Brauerei in Pankow ihre Abrissparty feiert. Dieses Wochenende war es dann soweit, zahlreiche Ausstellungen lockten halb Berlin auf das riesige Gelände und wir waren mittendrin. Draußen tröpfelte zeitweise der Nieselregen und auch in den Ausstellungsräumen war es meist kalt, nichtsdestotrotz wollten wir so schnell nicht wieder gehen- die gezeigte Kunst ließ einen nämlich nicht so schnell wieder los.

Besonders konnten wir uns für die Vielfalt begeistern: In jedem Raum waren komplett andere Werke zu sehen, von Malerei, Skulpturen aus Pappe, Bildern aus Materialen wie Pillenschachteln, Fotografie, Videokunst, Performance, es gab schlichtweg alles. Dabei war die Atmosphäre wunderbar locker und offen. Oftmals tönte in den Galerieräumen laute Musik, aus den Kellnern, die als zwei Clubs umfunktioniert worden, dröhnte der Techno. Man kam zusammen, trank entspannt das eine oder andere Bier oder aß eine Pizza.

Einziger Makel, es war nun doch etwas zu gut besucht. Gerade Samstag Nacht platzten die Clubs aus allen Nähten. Super schade, denn die Musik war wirklich fantastisch. Zudem kam es Samstag Nacht zu eher unschönen Ereignissen in den oberen Etagen: Hier hatten Besucher eine Installationen zerstört, sodass die gesamte Etage geschlossen wurde. Dass dieses kindische Verhalten der Besucher komplett respektlos und traurig ist, muss gar nicht mehr gesagt werden. Eher ein Danke an das Team, das dieses wunderschöne Kunstfestival überhaupt möglich gemacht hat.