(Bild: Kurt Pelda)

Um in einer kargen Landschaft zu überleben, muss man tief in die Trickkiste greifen und alle Register ziehen. Das haben auch schon Naturvölker gewusst und schnell erlernt. Hier werde ich euch mal einige der ungewöhnlichsten Überlebenstricks verschiedener Naturvölker und Nomaden auflisten:

Kamelblut ist ein Nährstofflieferant, das haben die verschiedenen Wüstenvölker und Nomaden Afrikas, wie die Massai, schon früh entdeckt. Sie zapfen einfach eines der Tiere an, in dem sie eine kleinere Ader anstechen und danach das austretende Blut entweder auffangen oder direkt vom Körper trinken. Das Blut enthält viele Minerale die gut für den Körper sind, ein wenig gewöhnungsbedürftig ist das schon, aber wenn man leben will, darf man eben nicht zimperlich sein.

Viele „Indigene Völker“ weltweit, besonders in Südamerika nutzen das Gift, was ihnen die Natur zur Verfügung stellt, um ihre Pfeile und Speere zu vergiften. Solch vergiftete Waffen töten schneller die Beute, welche dann nicht mehr allzu weit wegrennen kann und im Unterholz verloren geht. In Südamerika werden hier zu giftige Amphibien genutzt, in Afrika wird auch Gift aus Pflanzen gewonnen. Ebenfalls mit Gift wird auch Fischfang betrieben, wie ich es auch schon einmal in einem früheren Artikel beschrieben habe.

Ein weiterer schlauer Einfall kam von eingeborenen Völkern Nordafrikas, welche südlich der Sahara leben. Wenn hier ein Jäger auf der Pirsch Durst verspürt, nutzt er einen ganz besonderen Trick. Er lockt einen neugierigen Pavian an und füttert ihn mit Salz, wenn der Pavian erst einmal angelockt ist, wird er mit einer kleinen Schlinge an der Hand gefangen, welche vorher ausgelegt wurde. Nun heißt es warten, bis der Pavian noch mehr Salz zu sich genommen hat (viele Tiere lieben Salz, das liegt daran, dass es ein wichtiges Mineral für den Körper ist). Ist der Pavian von dem vielem Salz schon durstig, lässt der Jäger ihn frei und folgt ihm zum nächsten Wasserloch.

Andere Urvölker, besonders Wüsten- und Savannenbewohner graben große Erdknollen und Wurzeln aus, in welchen sich Wasser befindet. Diese zerreiben sie zu Brei und drücken aus ihnen das Wasser um ihren Durst zu stillen.

Ihr seht, es gibt zahlreiche Tricks um in der Wildnis zu überleben. Man muss nur wissen, wie was genutzt werden kann.

Bildquelle: http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/nach-den-holzfaellern-kommt-die-malaria-1.5664485