Zunächst einmal, in Deutschland von einem Wildtier angegriffen zu werden, ist unwahrscheinlicher als ein Lottogewinn. Am meisten solltet ihr euch um Zecken sorgen. Doch wie sieht es aus, wenn ihr in einem fernen Land in der subarktischen Zone wandert und ein Raubtier greift euch an? Hier mal ein paar Tipps, die euch das Leben retten können!

Schwarzbären: Hier gilt die oberste Devise: Wenn ihr einen Bären von Weitem seht, geht ihm langsam aus dem Weg, behaltet ihn aber im Auge und rennt nicht, das könnte ihn zur Jagd animieren. Zudem rennen Bären schneller als ihr. Schwarzbären sind relativ schlank, haben schwarzes Fell und einen länglichen Schädel sowie schlanke Gliedmaßen. Sie attackieren auch ab und zu Menschen, um sie dann zu fressen. Wenn euch ein Schwarzbär angreift, wehrt euch! Hier bringt Flucht nicht viel. Ergreift einen langen Stock oder brecht einen Ast ab und haut ihm ins Gesicht, auf die Ohren, die Nase und die Augen. Macht Lärm und spielt euch auf!

Braun- und Grizzlybären: Angreifen bringt hier nicht viel. Ein Grizzly ist euch überlegen in jeder Art und Weise. Zum Glück greifen Grizzlies nur selten Menschen an und wenn, dann auch nur, um ihre Jungen zu schützen. Wenn ein Grizzlybär kommt, bleibt ruhig, so schwer es auch sein mag. Lasst ihn bis auf ein paar Meter heran, dann stellt ihr euch tot und fallt um! Grizzlybären fressen kein Aas und Tote sind keine Bedrohung für ihre Jungen. Stellt euch aber erst tot, wenn der Bär nahe dran ist, sonst könntet ihr seinen Spieltrieb wecken. Ach so und gebt ihnen ja nicht euren Rucksack zur Ablenkung, das könnte sie an Menschen gewöhnen und das kann böse ausgehen.

Wölfe: Zunächst, Wölfe greifen keine Menschen an! Wenn du von einem Wölf getötet wirst, gehörst du zu sehr wenigen Opfern dieser schönen Tiere. Nur im allerschlimmsten Winter oder wenn die Tollwut umgeht, greifen sie Menschen an. Doch was tun, wenn ein Wolfsrudel auf der Jagd nach dir ist? Gehen wir von diesem unwahrscheinlichen Fall mal aus oder davon, dass ihr vielleicht ihren Riss gestört habt: Macht euch groß, plustert euch auf und gebt einem von ihm ‚was auf die Mütze. Wölfe sind an sich ziemlich feige. Noch besser wäre es, wenn ihr Feuer dabei habt. Wie fast alle Tiere mögen Wölfe kein Feuer.

Berglöwen: Obwohl sie wie Hauskatzen aussehen und sich auch ab und zu so verhalten, können Pumas aggressiv werden. Sie jagen zwar nicht direkt nach Menschen aber Unfälle können passieren. Was ist also zu tun, wenn der Berglöwe zuschlägt? Macht euch groß! Zieht eure Jacken hoch, als hättet ihr ein Cape an und plustert euch auf. Der Puma wird verwirrt sein und wahrscheinlich das Weite suchen. Wenn das nicht wirkt, versucht, ihn mit einem spitzen Stock in die Nase zu piksen oder ins Gesicht zu schlagen, mit aller Kraft.

Doch die Grundregeln lauten, Begegnungen zu vermeiden und Raubtiere nur aus der Ferne zu beobachten. Achtet auf Reviermarkierungen, erzeugt Laute, um Tiere nicht zu überraschen und macht NIEMALS hektische Bewegungen. Das reizt die meisten Räuber erst zur Jagd und das wollen wir ja vermeiden!

puma

Bildquelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:CMM_MountainLion.jpg