Der VW Käfer (1938) und sein Nachfolger, der New Beatle (1998) – Bildquelle: Automobil-Produktion

Sicherlich kennen alle den Käfer?! – Selbst die Jüngsten! Auch wenn er nur mit der Spezies „Nachspiel“ assoziiert, sowie feminisiert wird und komplett in Verruf kam, als Ihn VW 1998 unter dem Namen „New Beatle“ erneut auf dem Markt brachte. An die Erfolgsgeschichte und die Legende des VW Käfer, der erstmals im Jahr 1938 vom Band lief, konnte Volkswagen bei weitem nicht anknüpfen und den Mythos Käfer aufrecht halten.

Er war das Symbol einer Epoche. Eine Maschine von gewisser Perfektion, die den Automobilmarkt mit mehr als 21 Mio. verkauften Einheiten wie nie zu vor revolutionierte.

Ein Riese und Gigant der Automobilbranche, von dem insgesamt mehr Einheiten verkauft wurden, als vom Citroën  2CV (Deux Chevaux), Fiat 600 und Morris Mini zusammen, inklusive aller seiner Versionen.

Den Käfer könnte man als sogenanntes Konzept eines diabolischen und krankhaften Verstands

(wortwörtlich) bezeichnen, das an Genialität, Komfort und deutscher Wertarbeit zu seiner Zeit nicht übertroffen werden konnte. Von ernsthafter Konkurrenz war definitiv keine Rede.

Ein Objekt der Meisterklasse, als wäre er von Gottes Hand erschaffen worden um die Welt zu erobern. Zu Beginn wurde er ganz klassisch als VW Käfer „Typ 1“ der Öffentlichkeit präsentiert und auf den Markt gebracht. – Der Beginn einer Ära!

Die Geschichte des Typ 1 ist durch Ferdinand Porsche geprägt, der einst den Käfer konstruierte und erschuf. Ein Genie, das Anfang der 30er Jahre eine brillante Karriere als Ingenieur startete und diese über 40 Jahre seines Lebens von Erfolg geprägt waren.

Als er seine eigene Ingenieurberatung gründete, selbst vor seinem „Business Abenteuer“ zeigte Porsche großes Interesse für die Ausführung eines Projekts, das schon immer in seinen Kopf schwirrte. Die Erbauung eines praktischen Wagens, der für die meisten Familien finanziell erschwinglich wäre.

Glücklicherweise kam 1932 der Tag an dem der Verband der Automobilindustrie in Deutschland (NSU) an seine Türe klopfte und ihn ein „Immenses Projekt“ vorschlug, das durch den Staat finanziert wurde. – Was bedeutete, dass man praktisch über unlimitierte finanzielle Mittel verfügte, um den „Volkswagen für Jedermann“ zu bauen und in Massenproduktion zu bringen. – Nun konnte den „Typ 1“ nichts mehr stoppen.

Ein schwieriger Anfang!

Porsche widmete sich über viele Jahre lang, bis hin zum kleinsten Detail dem KDF – Wagen (so wie er anfangs genannt wurde), sowie dem System für die passende Herstellung des riesigen Volumens an Produktion und Design.

1939, als der KDF-Wagen kurz vor der Serienproduktion stand, in der größten Firma Europas hergestellt werden sollte, einzig und allein für dieses Projekt Namens: „Factoria Wolfsburg“, brach der 2 Weltkrieg aus.

Das Projekt blieb unberührt bis zum Ende des Krieges 1945. Die Engländer übernahmen die Werke in Wolfsburg und kontrollierten fortan, trotz gravierender Mängel, die die Factoria aufwies, die Produktion sämtlicher Automobile. Es fehlte zwar massiv an Basismaterialien, um den Käfer sofort in Massenproduktion gehen zu lassen. Doch sie erkannten sie die Größe des Projekts und das damit verbundene immense Potenzial um Deutschland zu helfen, aus der Nachkriegszeit zu kommen.

Um die Produktion in Gang zu bringen, schafften sie es erstmals 1000 Einheiten im Jahr 1946 herzustellen. So entstand im gleichen Jahr die „Volkswagenwerk GmbH“, welche 1948 wieder dem Deutschen Staat zurück übereignet wurde. Dieses Mal in Form der Bundesrepublik Deutschland.

Zu diesem Zeitpunkt war Heinrich Nordhoff der Generaldirektor von VW. Wenn Ferdinand Porsche, der Schöpfer und Erfinder des Typ 1 war und sich um die Produktion kümmerte, so begann Nordhoff ohne bedenken, der Verantwortliche und Zuständige für die Vermarktung und den weltweiten Vertrieb zu werden. Nach 16 Jahren war der Typ 1 endlich vorbereitet und fit für seine Massenproduktion.

Er eroberte die Welt im Sturm und gilt bis heute, in unzähligen Versionen, als das meist verkaufte Auto der Welt und Revolutionär der Automobilgeschichte.

Redakteur: Pamela