Berlin bleibt schmutzig. Und das ist auch gut so, denn ohne all seine kaputt-schönen Orte wäre Berlin auch nicht Berlin. Dennoch gibt es einige Plätze, an denen Berlins Abfuck-Ästhetik besonders zur Geltung kommt.

So beispielsweise am Kotti, zwischen Hero-und Crackjunkies, türkischen Märkten und Plattenbauten. Zugegeben, die Hipster haben mittlerweile Kreuzberg gut eingenommen, aber am Kottbusser Tor merkt man noch immer viel von den Abgründen dieser Stadt. Eine ähnliche Atmosphäre findest du an der Hermannstraße, wenn du über die Spritzen und Pissepfützen die Treppe der S-Bahn hochsteigst und den lauten Alltag in Neukölln vorfindest. Geht man nur fünf Minuten weiter, findet man schon wieder das nächste Hispter-Cafe, so wandelbar ist Berlin.

Wer es noch etwas authentischer mag, fährt zur Gropiusstadt in den Betondschungel, wo Christiane F. noch aufgewachsen ist. Oder du nimmst dir mal die Zeit an der Warschauer mit ein paar Punks ein Lagerfeuer beim Straßenrand zu machen oder erkundest das eine oder andere verlassene Haus. Fakt ist, dass Berlin der Kaputten gibt es und wird es auch weiterhin geben, auch wenn einen Block weiter der nächste Montessorikindergarten oder das zwanzigste vegane Fairtrade Restaurant eröffnet.