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Freund oder Feind? Google-Tochter Deepmind testet die Kooperationsbereitschaft von künstlichen Intelligenzen (Bild: Portal 2; Valve)

Künstliche Intelligenzen werden in Zukunft in immer mehr Bereiche unseres alltäglichen Lebens eindringen. Dabei werden zwangsläufig auch verschiedene KIs miteinander interagieren müssen. Die Google-Tochter Deepmind erforscht das Sozialverhalten künstlicher Intelligenzen. Sie haben getestet, inwieweit zwei künstliche Intelligenzen bereit sind zu kooperieren, um ihr Ziel zu erreichen.

In einem Test hatten zwei KI-Agenten jeweils das Ziel, auf einem virtuellen Spielfeld Äpfel zu sammeln. Dabei gab es die Möglichkeit, den Gegenspieler kurzzeitig auszschalten, um in dieser Zeit selbst mehr Obst zu sammeln. Dafür muss die KI allerdings die Bewegungen des anderen Agenten exakt verfolgen und genau zielen.

Nach tausenden Durchläufen unter verschiedenen Bedingungen ließ sich ein Muster erkennen: Gab es ausreichend Äpfel, ließen sich die beiden KI-Agenten gegenseitig in Ruhe und sammelten jeder für sich soviele Äpfel wie möglich. War die Menge an Äpfeln allerdings begrenzt, wurden die Kis aggressiver und tendierten dazu, auf den anderen Agenten zu schießen, um selbst mehr Äpfel für sich beanspruchen zu können. Interessanterweise neigten komplexere KI-Agenten dazu, den anderen Spieler häufiger aus dem Spiel zu nehmen, selbst wenn ausreichend Ressourcen vorhanden waren.

Das Gegenteil passierte beim Spiel „Wolfpack“. In diesem mussten die Ki-Agenten eine Beute verfolgen und erlegen. Dies ist einfacher wenn beide zusammenarbeiten. Ki-Agenten mit der Fähigkeit zu komplexeren Strategien zeigten hier eine deutliche Tendenz zur Kooperation. Komplexere KIs sind also nicht zwangsläufig aggressiver. Das Verhalten hängt vom Szenario und dessen Regeln ab