Quelle: www.nytimes.com
Nach zweiwöchiger Orientierungsphase und den ersten sozialen Kontakten, beginnt nun die Phase der Findung oder Selbstfindung. Wo trainiere ich, wo trinke ich mein Feierabend Bier, in welche Bars gehe ich um Freunde zu treffen und wo geht man hin, um wieder gut zu essen.
Ich verabrede mich mit einer Managerin einer großen bekannten Uhren Marke. Wir verstanden uns auf Anhieb gut und haben uns in einer kleinen Bar in der 2nd Avenue kennen gelernt. Ich beauftrage sie, als New Yorker Insider, mir ein absolutes „in“ Restaurant vorzustellen. Ihrer Wahl fällt auf das Tao, gelegen zwischen der Park und der Madison Avenue, wo eine kreative, asiatische Küche serviert wird.
Im Tao angekommen, bin ich fasziniert: bereits der Empfangsbereich und der Eingang sind luxuriös und beeindruckend. Das Restaurant selbst wird über mehrere Etagen und eine Treppe erreicht.
Die Atmosphäre ist bombastisch, es läuft Club Music, House und Elektro. Das Publikum ist jung und gut gekleidet. Es sind auffallend viele gut aussehende Menschen hier, man fühlt sich wohl, das Restaurant strahlt eine extrem positive Energie aus!
Die Preise sind typisch New York Upper Class:
Nach einer kleinen Vorspeise gesellen sich zwei Freundinnen meiner Begleiterin zu uns an den Tisch. Beide Mädels sind hier Stammgäste und verbringen regelmäßig ihre Abende im Tao.
Nach kurzer Vorstellung bemerke ich sofort, dass deutsche Männer bei New Yorker Frauen einen guten Ruf genießen. Der spekulativen Vorstellung der beiden Mädels, einer Einladung zum Dinner, folge ich lieber nicht. Ein Dinner für vier Personen mit Hauptgang und Dessert, inklusive Tipp, liegen preislich im Tao bei 550-650 $!
Meine Begleiterin klärt mich schnell darüber auf, dass es in New York zum guten Ton gehört, mit mehreren Frauen zum Dinner auszugehen. Ihre beiden Freundinnen bleiben trotzdem am Tisch, zahlen ihre Rechnung aber selbst. Sie haben Verständnis dafür, dass ich mich heute Abend nur auf eine Frau beschränken werde.
