djKaum mit dem Taxi am Club Avenue in New York angekommen, schon erwartete uns eine riesige Schlange an Menschen. Alle waren erstaunlicherweise ziemlich gut gekleidet und hatten für die kühlen Temperaturen doch ziemlich knappe Outfits an. Der Dresscode war echt entspannt: Männer trugen Jeans und Sneaker und Frauen von kurzen Kleidern bis hin zu sexy Overknees, so ziemlich alles.

Ich würde sagen, der Altersdurchschnitt lag bei Mitte/ Ende 20, ein ziemlich gut gemischtes Publikum. Allerdings war ich umgeben von tausenden schönen Frauen. Ich habe selten einen Club gesehen, in dem deutlich mehr Frauen als Männer waren. Doch in New York schauen dich die Mädels nicht böse von oben bis unten an. Nein, alle sind super offen, freundlich und direkt. Oft wurden wir gefragt, woher wir eigentlich kommen und was wir so lange in NYC treiben. Und natürlich waren mal wieder meine Tattoos Gesprächsthema Nummer 1. Die Männer waren auch ziemlich entspannt, ich wurde den ganzen Abend nicht einmal blöd angemacht. Kann aber auch daran gelegen haben, dass ich immer Fashion Franky an meiner Seite hatte.

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Mir hat leider eine richtige Tanzfläche gefehlt, denn an beiden Seiten des Clubs gab es nur Tische, welche man reservieren konnte und dazwischen quetschten sich die Menschenmengen hin und her. So hatte man also nur die Möglichkeit vor und um den Tisch herum zu tanzen. Die Musik war in Ordnung, hat mich aber nicht wirklich umgehauen. Ein Mix aus Black Music, Hip Hop, Charts. Hätte ich die Augen zugemacht, hätte ich also auch denken können, ich wäre im Berliner Avenue…

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Fashion Franky

Also, während Anne die Clubs und ihre Atmosphäre, Musik und allgemeine Stimmung beschreibt, werde ich mich auf die Hintergründe, die Menschen und ihr reelles Leben konzentrieren und aus männlicher Sicht darstellen. Ich nenne es am besten die Chancen und Risiken eines Single-Mannes im NY’er Nachtleben. Bevor wir nun unser erstes Club Abenteuer starten, frage ich am Besten mal die Insider der Nachtszene – die Taxifahrer!

Nach einigen Versuchen finde ich John, er ist in der Bronx aufgewachsen und fährt eines der vielen UBER Taxis. John ist bereit mich kurz und knapp ohne Hemmungen, über das Dirty-Fucking Nightlife aufzuklären. „Also, mein deutscher Freund. Hör‘ zu!“, sagt er. Viele Nachtclubs haben Promoter und Animateure. Diese erhalten vom jeweiligen Club ein Kontingent an Alkohol, wie Vodka, Wisky, manchmal auch kleine Flaschen Champagner, für umsonst oder einen relativ kleinen Preis sowie einen eigenen Tisch. Die Jungs bringen im Gegenzug 10-15 junge Mädels in sexy Outfits mit. Getränke sind für die Mädels generell frei!

Nach ein paar Drinks kommen die Mädels im Club in Stimmung und die Männer beißen an. Generell sind die NY’er Mädels auf offensiv ausgerichtet und als Mann muss man nicht auf sein Schätzchen warten, die kommen nämlich auf die Männer zu.

Also in meinem Fall kamen 3 Mädels aus der Dominikanischen Republik auf mich zu und baten um einen Drink. Nachdem die ersten Flaschen schnell leer sind, zahlen die Männer bereits die Nächsten und das Besäufnis beginnt auf beiden Seiten. Nach 3-4 Longdrinks ist eigentlich alles besprochen, die Nummern sind ausgetauscht und wenn man will, feiert man privat oder im Club weiter. Das Motto der NY’er ist, wir leben und feiern heute, was morgen ist weiß kein Mensch, also – Party Party Party.

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Das Avenue ist zwar relativ klein und eng für einen Nachtclub, genau das macht aber die Atmosphere aus und die Stimmung ist perfekt. Auch außerhalb der animierten Tische.

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Während meine Mädels versuchen ein taxi zu bekommen, esse ich schnell noch eine Pizza, gleich neben dem Avenue. Die Pizza schmeckt übriges sehr gut, wie man sieht 😉

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Wie die Zeit nach der Pizza verbracht wird, kommt im nächsten Bericht…
Jetzt gilt erstmal das New York Motto: wir leben und feiern heute!