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Es ist dunkel, alle starren gespannt auf die noch nicht erleuchteten Eingänge des Laufstegs, die das Publikum von der Herbst-Winter-Kollektion von Rebekka Ruetz trennen. Der Titel der Kollektion ist ein schlichtes „Whatever“. Obwohl schwammig formuliert, denkt man sofort an rebellische Girls die gerne Eyeliner tragen und schmatzend Kaugummi kauen.

Als die dröhnende Musik ertönt und das erste Model erscheint, weiß man wohin die Richtung geht – Tainted Love von Marylin Manson, gepaart mit einem smart geschnittenen Jumpsuit in einem dunklen Kupferton.

„Whatever“ ist inspiriert von den 80er Jahren und bringt Metallic wieder auf den Laufsteg. In fast jedem Look findet sich dieses Merkmal wieder – Metallic als Minirock, wadenlange Karottenhose, Overknees, sogar als Socken. Gleichzeitig wirkt es aber auch nicht übertrieben wie Disco Glam, sondern fungiert eher als präzise eingesetzter Eyecatcher, der die Looks aufregend, aber nicht zu überladend macht. Interessant ist auch, dass das Material gleichzeitig in Dunkel-Matt, als auch funkelnd erscheint.

Eine weitere Inspiration war der Grunge, der natürlich perfekt zum Namen der Kollektion passt. Zerissene Löcher im Stoff, Karo-Muster und glänzend-schwarzes Leder mit spannenden Materialkombis (der Mantel im Vintage-Look und Fellsaum in Leo-Optik!)
Vor allem aber weisen Haare und Make Up auf die Hommage an die rockige Zeit hin: Haarmähnen im zerstreuten Messy-Look, als ob die Models vom Bett direkt auf den Laufsteg transportiert wurden.

Rebekka Ruetz zeigt mit „Whatever“ eine starke Kollektion, die von starken, rebellischen Frauen inspiriert ist. Dass die Designerin ebenfalls zu diesen Frauen gehört beweist sie, indem sie am Ende über den Laufsteg stürmt und vor Freude nur eines schreit: „Whatever!“

 

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