Frida Kahlo, Die gebrochene Säule, 1944, © Banco de México Diego Rivera & Frida Kahlo, Museums Trust, courtesy Schirmer/Mosel, Bild 4: © Nickolas Muray, courtesy Schirmer/Mosel

Frida Kahlo, Die gebrochene Säule, 1944, © Banco de México Diego Rivera & Frida Kahlo, Museums Trust, courtesy Schirmer/Mosel, Bild 4: © Nickolas Muray, courtesy Schirmer/Mosel

Die kreativen Köpfe kennen das Phänomen, wenn emotionales Leiden künstlerisches Schaffen fördert. Eines der berühmtesten Beispiele für depressive Künstler bleibt wohl Vincent van Gogh, dessen melancholisch-zarte Bilder noch immer Menschen weltweit berühren.

Aber Kunst wird nicht nur aus Leid geboren, sie hilft uns auch, schwere Zeiten zu überstehen und Erlebtes zu verarbeiten. Worüber wir nicht sprechen können, findet sich oft in unseren Zeichnungen wieder. Wir entspannen, da die Kunst, sei es die Malerei, Poesie oder welche Kunstform auch immer, als unser Katalysator dient. Und kaum ist der letzte Pinselstrich vollzogen, fühlen wir uns plötzlich leichter.

Betrachtet man die Kunstgeschichte, so fallen einem viele großen Persönlichkeiten ein, welche ihr schweres Schicksal durch ihre Kunst verarbeiteten. Zum Beispiel auch die mexikanische Malerin Frida Kahlo, die aufgrund eines Busunglücks so tragisch verletzt wurde, dass sie nach dem Unfall auf einen Ganzkörpergips und ein Stahlkorsett angewiesen, das Bett nicht verlassen konnte. Die beeindruckende Frau schuf so im Liegen fantastische Werke, ihr Schmerz wird durch die so entstandenen Selbstporträts sichtbar. Zwar heilte die Kunst natürlich nicht ihren Körper, aber es bleibt unumstritten, dass ihre Malerei eine Art Lebenselixier für sie darstellte, die ihr Halt und Sinn gab.