In Frankreich gab es vor kurzem erhebliche Erfolge auf Seite der LGBTI-Aktivisten: Die Zwangssterilisation von Transsexuellen wurde endlich beendet. Zuvor musste sich jeder der Operation unterwerfen, ehe die Geschlechtsänderung anerkannt wurde.

Wenn man sein Geschlecht in Europa ändern lassen möchte, geht das für gewöhnlich auch nicht gerade einfach. In den meisten EU-Staaten müssen sich Betroffene davor einer psychiatrischen Begutachtung unterziehen. Dies kann man kritisieren oder auch gut finden. 

Allerdings gab es auch in Deutschland Zwangssterilisationen bei Transsexuellen mit gleichgeschlechtlicher Orientierung, die nicht in einer Ehe leben. Ab 1981 war dies Vorschrift und sollte bis in das Jahr 2011 wirksam sein. So lange hat es gedauert, bis den Menschen klar wurde, dass dieses Gesetz pure Verletzung der Menschenrechte, speziell das Recht auf körperliche Unversehrtheit, bedeutet.

So ziemlich überall in Europa ( okay, bis auf Deutschland, Österreich, Portugal, Schweden, Spanien und das Vereinigte Königreich) wird diese Sterilisation als Voraussetzung für die Änderung des Geschlechtseintrags verlangt. In Dänemark und Italien wird das auch schon mal für die simple Vornamensänderung erwartet.

Wie ihr seht, muss in Sachen Trans-Rechte noch ordentlich aufgeräumt werden. Die Diskrimierung muss ein Ende finden, sodass die Betroffenen schließlich auch wie das behandelt werden, was sie sind- Menschen.

Weitere Info: www.queer.de