Nieten, Schnürstiefel, Lederjacken – „Punk’s Not Dead“, wusste die Band „The Exploited“ schon im Jahr 1981. Bis heute ist die einstige Jugendbewegung Inspirationsgeber zahlreicher Designer und ihr rebellischer Charakter wird auf den internationalen Laufstegen gerne zitiert. Doch ein Motiv sticht aus der Menge besonders heraus: der Totenkopf.

Nicht nur Tätowierer, Rocker, Punks oder Piraten schmücken sich mit dem menschlichen Schädel, seit Jahren ist er ein nicht mehr wegzudenkendes, modisches Phänomen. Er taucht heute überall auf: auf T-Shirts, Socken, Anzügen, Kissen, Jacken, Gürtelschnallen, Ringen, sogar auf Bettwäsche und Toastern, die den Totenkopf auf euer Käsesandwich prägen.

Aber wieso taucht er überall auf und wieso hat man durch ihn gleich das Gefühl, viel cooler zu sein?

Angefangen hatte alles ganz exquisit, ganz edel, fast wie mit einem Paukenschlag. Der britische Designer Lee Alexander McQueen ließ 2001 eines seiner Models auf einer Modenschau in London ein Skelett hinter sich her schleifen, Totenköpfe prangten auf seinen Hüten und Kleidern. Zusätzlich zu seinen Shows, die einen düsteren, fast unheimlichen Charakter hatten, wurde der Totenkopf zum Markenzeichen McQueens. Designer wie Dior, Chanel, Lacroix, Givenchy und später auch Phillipp Plein, stiegen auf den Zug auf. Als sich dann Karl Lagerfeld mit einem Totenkopfring schmückte, war klar: Ein Trend war geboren. Für jedermann. Der „Skull“ wurde salonfähig, wagte sich aus den Nischen der schwarzen Gestalten hervor und ist heute kaum noch aus der Mainstream-Mode wegzudenken.

Im Grunde gibt der Totenkopf einem Outfit automatisch etwas Rockiges, Rebellisches. Symbolische Accessoires und Details haben die Kraft, einen Look entweder abzurunden oder komplett zu brechen. Die gleiche Wirkung haben auch Nieten, Choker oder Denim im Destroyed-Look. Modeexperten halten den Trend für ein Werkzeug von Menschen, die sich damit von Spießern abgrenzen wollen. Ein Hauch Protest und Avantgarde wird so zum populären Mode-Accessoire. Ein Zeichen, das eher makaber ist, kann da ein gutes Mittel sein, um zu provozieren. Manche sagen, der Tod sei die Pornographie unserer Tage. Pornos schocken keinen mehr groß, aber der Tod ist nach wie vor tabu. Auch wenn das Symbol der Vergänglichkeit inzwischen allgegenwärtig ist, hat der Totenkopf trotzdem immer noch ein kleines Schockpotenzial. Und an Halloween ist es sowieso okay, gruselig auszusehen!

#Just opened another store in #Wuxi #China ……..!!!! Now we have 34 stores in Asia only !!!

A photo posted by Philipp Plein (@philippplein78) on