I was born on a Dublin street where the royal drums do beat and the loving English feet they tramped all over us…

So will es ein altes irisches Volkslied, das vom Befreiungskampf Irlands von der britischen Fremdherrschaft erzählt. Schon seit dem Mittelalter, als anglo-normannische Eroberer sich die grüne Insel einverleibten, kämpften die Bewohner dagegen an. Um 1600 rum gab es die ersten großen Unabhängigkeitskämpfe gegen die Briten, welche allerdings in einer Niederlage endeten und zur Folge hatten, dass der irische Adel floh.

1919 kam es zum nächsten großen Schlag gegen die Briten, geschwächt vom 1 Weltkrieg zogen nun die Separatisten wieder einmal gegen England in den Kampf und nach einem dreijährigen Guerillakrieg (mit relativ geringen Verlusten auf beiden Seiten) erlang Irland endlich seine Unabhängigkeit, jedoch nicht alle der Provinzen. Der Vertrag, der geschlossen wurde, führte zu einem weiteren Krieg innerhalb Irlands, an dessen Ende Irland gespalten wurde. Den Teil, den wir heute als Nordirland kennen, blieb unter der britischen Herrschaft. Nach Ende der Bürgerkriege bildeten irische Freiheitskämpfer Gruppen, die sich zur irischen republikanischen Armee zusammenschlossen. Diese kämpften nun für die völlige Unabhängigkeit Irlands. Die IRA war geboren (auf Gallisch Óglaigh na hÉireann genannt).

Bis in die 60er Jahre hinein kämpfte sie gegen die britische Armee, irische Königstreue und andere innere Feinde, um die Kontrolle Irlands und die Freiheit der gesamten Insel. 1969 kam es schließlich zum großen Bruch. Die eigentliche IRA löste sich auf und ging in viele kleinere Organisationen auf, so die provisorische irische republikanische Armee (marxistische Einstellung), die ORIA (offizielle provisorische irische republikanische Armee) und andere. Diese Splittergruppen kämpften nun auch untereinander, um die Nachfolge der wahren IRA. Der Bürgerkrieg eskalierte vollkommen.

Zu den Mitteln der verschiedenen Splittergruppen gehörten Bombenattentate auf Staatsoberhäupter, Angriffe und Schusswechsel auf Polizei und Militär, sowie Hunger- und Arbeiterstreiks. Die IRA hat nach wie vor große Solidarität in der Bevölkerung genossen, doch als der Krieg sich zog, wurde er einfach zu blutig. Bis heute ist Nordirland kein Teil der Republik, die Spaltung ist nur tiefer geworden und die IRA wird von vielen nur noch als eine Gruppe von Terroristen gesehen, die ihre Ideale und Ziele verloren haben. So kam es vor allem in den 90er und den 2000er Jahren dazu, dass sich viele IRAs auflösten und ihre Waffen abgaben. Ob Irland jemals eine geeinte Nation wird und ob der Kampf vollends aufhört, ist unklar, zu hoffen wäre es.