Im Jahre 1959 bot sich dem Rettungstrupp im siebirischen Hinterland am Djatlow-Pass ein erschreckender Anblick. Tage hatte man von den neun Studenten, die sich bei -30Grad aufgemacht haben, den Berg zu bezwingen, nichts gehört. Obwohl man ein Datum, den 12. Februar, ausmachte und auch an diesem Tag niemand eintraf, wartete man noch, Verspätungen bei solchen Expeditionen waren nichts Seltenes. Erst am 20. Februar suchten Lehrkräfte und andere Schüler nach ihnen, schließlich half ihnen auch Militär und Miliz. Als sie auf das Zeltlager stießen, war die Tragödie gewiss. Die vermissten jugendlichen Skifahrer und Bergsteiger waren tot. Die einzige überlebende Person der Gruppe hatte sich vor dem Aufstieg zum Ziel der Expedition, den Berg Otorten, verletzt, war ins Basislager zurückgekehrt, was ihr das Leben rettete. Doch wusste sie auch nicht, was mit ihren Genossen geschah.

Am 26. Februar wurde man fündig. Das Bild was sich bot, hätte aus einem Horrorfilm stammen können. Das Zelt aufgeschlitzt, von innen heraus, in ihm Tagebücher, Ausrüstung, Kleidung und Fußabdrücke in Richtung Baumgrenze, unterhalb des Lagers. Dann fand man die Leichen. Zwei lagen kaum bekleidet und barfuß im Wald bei einer Kiefer. Die anderen waren zwischen Kiefer und Zelt, in einer Linie mit mehreren Metern Abstand zwischen einander aufgereiht. Die anderen fand man Wochen später unter mehreren Metern Schnee in einer Schlucht im Waldesinneren.

Die Leichen waren übel entstellt, ihre Schädel zertrümmert, die Rippen waren gebrochen, einer fehlte die Zunge! Einer der Schüler hatte anscheinend versucht, auf einen Baum zu steigen, doch es misslang ihm. Die Fingernägel waren ihm aus dem Bett gerissen!

Doch was war geschehen? Bis heute ist es ein großes Rätsel. Fakt ist, dass die jungen Leute beim Campen im Schnee starben. Die acht Männer und zwei Frauen, von denen sieben Männer und zwei Frauen den Aufstieg begannen, wurden in der Nacht vom 1. zum 2. Februar von etwas überrascht, was ihnen das Leben kostete. Die Theorien gehen weit auseinander.

Theorie 1: Eine Lawine hatte die Campenden überrascht. Die sie überlebt haben, schnitten das Zelt von innen auf und versuchten zu entkommen, die vorher Getöteten und die Überlebenden wurden von einer zweiten Lawine in den Wald gespült. Paradoxe Entkleidung, eine Begleiterscheinung von Erfrierung, hatte dafür gesorgt, dass sie beinahe nackt waren. Die Lawine hatte ihre Knochen zertrümmert und unter Schnee begraben.

Theorie 2: Achtung es wird kryptozoologisch! Schon lange gibt es die Sage vom Alma, einer Art russischem Yeti. Dieser soll die Wanderer gejagt und getötet haben. Sie seien vor ihm geflüchtet und vom Weg abgekommen. Sie campierten oberhalb der Baumgrenze um freie Sicht zu haben, zerschnitten auch deshalb die Zeltwand, als sie draußen etwas hörten. Nun rannten sie in den Wald, um sich zu verstecken. Der Yeti/Alma bekam sie doch, tötete sie durch pure Gewalt, zog sie von den Bäumen und erschlug sie, vergrub sie im Wald und fraß sie an.

Theorie 3: Das Gelände wurde im Geheimen von Militär der UdSSR genutzt. Ein Versuch mit Atomwaffen, Strahlungswaffen oder ähnlichen war in der Gegend des Camps abgehalten worden. Die Leichen wiesen hohe Strahlungswerte auf, ihre Haut schien gebräunt und die Haare grau (Bergsteiger sind oft gebräunt durch die Sonneneinwirkung und Strahlung in den Bergen ist höher, aber diese Werte waren ein wenig zu hoch). Augenzeugen berichteten von seltsamen Lichtern, die sie in der Nacht des Vorfalles gesehen haben wollen, welche am Pass leuchteten. Das Militär hatte versehentlich, oder gar beabsichtigt, eine Waffe unbekannter Art getestet. Nachdem sie erfuhren, dass sie wohl sehr wirksam war, versuchten sie die Leichen verschwinden zu lassen.

Theorie 4: Lichtkugeln, Strahlung, Verschwundene entstellte…Ja, das klingt nach Aliens.

Bis heute ist der Fall nicht gelöst, die Ermittlungen wurden eingestellt und kaum jemand verlor noch ein Wort darüber, die offizielle Ursache war höhere Gewalt, heute gehen die meisten Hobbyermittler von der Theorie Nr.3 oder von einen Blitzeinschlag aus.