Der Sommer ist da! Massenweise brutzeln die Würstchen auf dem Grill. In Deutschland muss es zu jedem Gericht Fleisch geben. Im Jahr kommen wir auf 42 kg Fleisch pro Kopf.

Für unseren Fleischgenuss werden jährlich 58 Millionen Schweine, 630 Millionen Hühner und 3,2 Millionen Rinder geschlachtet. Damit sind wir in Europa „Schweineschlachtmeister“ – ein eher trauriger Titel, oder?

Und wie viel Wasser, Getreide und Grünfläche dadurch verbraucht wird!

Es gibt zwar immer mehr Bioprodukte, die eine tiergerechte Haltung versprechen aber diese können preislich nicht mit dem billigen Massenfleisch konkurrieren. – Also greift der Durchschnittskonsument wieder zum Billigfleisch. Genauso ist es eine Utopie, dass wir alle Vegetarier werden. – Nicht mal an einem Tag in der Woche wollen wir auf Fleisch verzichten, wie die Proteste gegen den Vorschlag der Grünen zeigten.

Gut, dass die Lebensindustrie sich etwas anderes ausgedacht hat, um unseren Fleischhunger zu befriedigen und dabei besser zur Umwelt zu sein. – Fleisch aus dem Labor.

So müssen keine Tiere mehr sterben. Ihnen werden nur Stammzellen entnommen, die im Labor gezüchtet werden. Mit ein wenig Nährstoffen und Energie entsteht daraus Muskelfleisch, so wie wir  es aus dem Supermarkt kennen. Das beste ist, dass wir dieses Fleisch noch gesünder machen können als herkömmliches. Während der Produktion können wir ungesunde Fette gegen Omega3 Fettsäuren austauschen.

Kunstfleisch mag erstmal abstoßend klingen, aber es hat viele Vorteile. Es werden 45% weniger Energie verbraucht, 96% weniger Wasser und 96% weniger CO2 Emission abgegeben. Und dabei wird all das Land und die Tiere geschützt.

Ist technologisch vielleicht das neue biologisch?

Weitere Info: www.bund.net