Verschollen auf dem Meer, über Bord gespült und kein Land in Sicht….ehrlich wenn du keine Rettungsinsel oder ein Rettungsfloß hast auf dem du deine Reise fortsetzen kannst, dann wäre jetzt der beste Moment darüber nachzudenken, ob es nicht doch etwa einen Gott gibt?!

Klar, es gab mehrere Fälle bei denen über Bord gegangene Matrosen noch viele Stunden nach ihrem Unfall gerettet werden konnten, auch bei schwerem Seegang, aber in 90 % der Fälle war dies das Finale Urteil. Nicht umsonst wurde früher angehenden Matrosen beigebracht, im Falle eines Falles Wasser zu schlucken um die Lungen damit zu füllen und das Finale nicht noch hinauszuzögern….

Aber gehen wir doch jetzt von der Tatsache aus, dass du auf einem Rettungsfloß sitzt und nun über die Weiten des Ozeans treibst. Hoffen wir, dass es sich nicht um den Atlantik handelt, denn dieser ist stürmischer und unruhiger als die übrigen Weltmeere.

Was tun um sich am Leben zu erhalten auf hoher See? Viele Rettungsflöße haben Vorräte die für eine ganze Weile reichen sollten – doch auch diese können aufgebraucht werden. Der chinesische Seemann Poon Lim hatte Vorräte für einige Monate dabei und doch wurden sie knapp.

Rationieren ist hier oberstes Gebot. Versuche nicht nur von den Vorräten zu leben, versuche Dir auch neue Nahrung zu beschaffen. Angeln können leicht gebaut werden und mit diesen kannst du dann kleine Schwarmfische fangen. Der eben erwähnte Seemann Poon Lim hat es sogar geschafft, einen Hai mit bloßen Händen zu fangen, mit einem Glas zu töten und hat ihn dann verspeist… Auch Meeresschildkröten sind eine leichte Beute wenn sie an der Wasseroberfläche sind. Springe ihnen hinterher und fange sie ein.

Du kannst auch versuchen dir Harpunen zu bauen und Fische mit gezielten Stößen zu erwischen.

Du solltest immer bevor du dein Rettungsfloß verlässt ins Wasser schauen, ob sich nicht ein Raubfisch in der Nähe aufhält. Angriffe von Meeresräubern sind selten aber du willst sicher nicht einer der wenigen Zahlen in der Statistik sein!? Zudem solltest du dich immer am Rettungsfloß festbinden, dass du es nicht verlieren kannst. Nicht ist schlimmer als seine sichere Insel zu verlieren. Wasser ist ein größeres Problem, welch böse Ironie, dass man von Millionen Litern Wasser umgeben ist und keinen einzigen Tropfen davon trinken kann. Versuche Wasser zu destillieren wie ich es in früheren Artikeln beschrieben habe, Regenwasser aufzufangen oder trinke Blut von Tieren oder Tran aus der Leber eines Haifisches…schmeckt alles nicht so lecker aber was sein muss, muss sein.

Versuche deine Haut so gut wie möglich zu schützen. Sonnenbrand kann dich hier umbringen und auf offener See kommt es sehr schnell dazu.

Setze immer eine Sonnenbrille oder einen anderen Schutz für die Augen auf, es kann sein das Meeresvögel wie z. B. Möwen versuchen werden dir die Augen auszupicken. Wenn du andere Schiffe oder Boote am Horizont erblickst, versuche diese auf dich aufmerksam zu machen. Nutze einen Spiegel um Sonnenstrahlen zu reflektieren, entfache ein Feuer und gebe Rauchzeichen. Oder, wenn verfügbar, nutze Notsignalraketen.

Ihr seht, auf einem kleinem Floß auf offener See ist das Überleben hart…sehr hart und schon viele sind in ihren Flößen gestorben…doch gab es auch schon unfassbare Fälle von zähen Individuen die mehrere Monate (der Rekord liegt bei 13!) auf Hoher See überlebten.

Bild- und Informationsquelle: http://www.kitziblog.de/wp-content/uploads/2010/02/2866_Unsere_Ozeane_Foto3_Universum.jpg