Bild: Davehood at en.wikipedia

Tarantulafalken gehören nicht auf diese Welt. Das sollte ein allgemein anerkannter Fakt sein. Warum? Seht sie euch doch einmal genauer an, es sind einfach mal riesengroße Wespen, verdammt! Ein Stich des in Zentral- und Südamerika verbreiteten Insektes gehört zu dem am schlimmsten und schmerzenden Insektenstichen überhaupt – eine glatte 4.0 auf dem „Schmidt Sting Pain Index“ (die Skala reicht bis 5.0).

Während sich Imagines nur von Früchten und Nektar ernähren, sind die Larven echt fiese kleine Monster. Mama-Trantulafalke nämlich betäubt zunächst eine Vogelspinne, mit denen sie den Lebensraum teilen und legt dann ihre Eier in ihr ab. Die nun gelähmte Spinne dient so als Vorratskammer für die nun bald schlüpfende Brut – die Liebe einer Mutter.

Das wirklich Abnormale hieran ist aber, dass Vogelspinnen um einiges größer und schwerer als die Wespen, die sie jagen sind. Wie kann der Tarantulafalke diesen ungleichen Kampf gewinnen? Giftig sind sie ja beide, wie wir wissen. Doch die Wespe hat einen entschiedenen Vorteil, sie fliegt! Aus dem Hinterhalt und mit Lufthoheit attackiert sie die Vogelspinne, dessen eigne Größe und Gewicht ihr nun zum Verhängnis wird. Da sie sich nicht schnell genug wenden und zum Gegenangriff übergehen kann, muss sie nun Erfahren, was es Heist, eine lebende Speisekammer zu werden.

So wird auch die Spinnenpopulation in Lateinamerika knapp gehalten. Ein guter Zug von der Natur, wenn ihr mich fragt. Und da sieht man mal wieder, es kommt nicht nur auf die Größe an, sondern auf die Technik und fliegen zu können schadet auch nicht!

Bild- und Informationsquelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Pepsis_formosa