Bildquelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Frogfish by Tanako Juuyoh

Wenn es darum geht, in der Wildbahn Beute zu machen, musst du dir schon etwas einfallen lassen, um Erfolg zu haben. Die Beute läuft dir nicht einfach so in den Mund. Manche Tiere sind deswegen Sprinter, andere Ausdauerläufer und wieder andere lauern und verlassen sich darauf, dass die Nahrung in Reichweite kommt. Üblicherweise tun sie dies an Orten, an denen ihre Lieblingsnahrung ohnehin vorbeischauen muss, wie z.B. an Wasserlöchern oder ähnliche essentielle und vitale Orte. Krokodile sind bekannt für dieses Jagdprinzip, da sie an Wasserlöchern lauern. Dort warten sie darauf, dass durstige Gnus und Zebras vorbeischauen, um sich dann den Magen an ihnen vollzuschlagen.

Andere Tiere allerdings sind wahrlich ausgefuchste und listige Jäger. Sie imitieren die Beute deren Beute quasi, um kleinere Jäger anzulocken, welche sie dann verspeisen können.

Anglerfische haben, wie der Name schon sagt, eine Art Antenne oder Angel, die an der Stirn sitzt. Mit dieser imitieren sie kleine Fische oder Garnelen, welche kleine Raubfische anlocken sollen. Wenn so ein kleiner Fisch dann in bequemer Maulreichweite ist, wird er einfach verschluckt. Die Arten, die in der Tiefsee leben, haben sogar ein Leuchtorgan an der Antenne ausgebildet.

Verschiedene Schlangenarten, wie zum Beispiel die Spinnenschwanzhornviper, die im westlichen Iran beheimatet ist, nutzen ihre Schwanzspitze als Köder. Diese sieht dann aus wie ein Wurm oder ein Insekt, ein Ideales Beutetier für kleine Echsen. Die Schlange versteckt  sich dann in einem Haufen Totholz oder unter Laub und lässt nur die Spitze hervorscheinen. Ist eine Echse angelockt, wird sie dann auch gleich verschlungen.

Verschiedene Raubkatzen wie z.B. die südamerikanische Langschwanzkatze imitieren den Ruf ihrer Beutetiere, bevorzugt den kleiner Äffchen. So werden Alttiere angelockt, die dem vermeintlichen Jungtier ihrer Art helfen wollen und fallen so dem gewieftem Jäger zur Beute.

Täuschung, Rafinesse, Geduld und List sind essentielle Mittel der Jagd. Die Beute wird getäuscht, sie vergisst alle Vorsicht und ist so ein leichteres Opfer. Ihr seht: In der Natur ist fast nichts so, wie es zu sein scheint.

Informationsquelle: http://www.sueddeutsche.de/wissen/verhaltensbiologie-taeuschen-und-toeten-1.974231 und http://en.wikipedia.org/wiki/Spider-tailed_horned_viper und

http://de.wikipedia.org/wiki/Anglerfische