Jacob Price ist ein junger, talentierter Fotograf aus dem Umland von Chicago, welcher nun allerdings in Oregon lebt. Auf seine Arbeit bin ich eher zufällig gestoßen, doch als ich sie das erste Mal sah, bin ich sofort an ihr hängen geblieben. Sie begeisterte mich auf ihre nicht inszenierte, ehrlich Art. Sie wirkt schnappschussgleich und doch steckt sie voller Statements. Man spürt das Verlangen, die Geschichte hinter dem Foto zu erfahren und möchte die Personen, welche auf ihnen dargestellt sind, kennen lernen. Die Szenerie wirkt beinahe vertraut.

Auf der anderen Seite erscheinen die Bilder dann doch wieder so fern und distanziert, dass man den Eindruck gewinnt, Einblick in etwas Fremdes zu erhaschen, etwas was weit weg liegt. Die Blicke der abgebildeten Personen sind nur schwer zu entschlüsseln, sodass die Emotionen erhalten geblieben sind. Mehr noch, es scheint ein Funke überzuspringen.

Die Lichter und Farben auf vielen der Bilder scheinen runtergeschraubt, ausgegraut, als ob es die Sonne nicht mehr schaffen würde, genug Wärme auszustrahlen und nur ein kaltes Grau vom Himmel scheint – ähnlich einem hellen, kalten Wintermorgen.

Durch geschicktes Ausbrennen werden Effekte erzielt, welche den Bildern einen Laien-Charakter verpassen, welcher sie noch ehrlicher wirken lässt. Über- und Unterbelichtung sowie Entwicklungsfehler verleihen den Bildern eine persönliche Note und machen sie zu etwas Besonderem. Großartige Bilder!

Bild- und Informationsquelle:
https://www.flickr.com/photos/theletterjacob/page1/ und http://jacobrobertprice.tumblr.com/