Die brasilianische Künstlerin Monica Piloni hat sich in ihrer lateinamerikanischen Heimat schon einen Namen gemacht. Zu Recht! Und ich hoffe, dass sie auch bald auf dem europäischen Markt Fuß fassen wird. Auch wenn mir das Resultat ihres künstlerischen Ausdrucks hin und wieder etwas Gänsehaut einbringt, setzen sich die Bilder bei dem Betrachter in der Erinnerung fest. Denn ihre anatomisch surrealen Skulpturen wirken wie humanoide Alpträume, welche in die reale Welt übergetreten sind, um sich nun hier als Kunst zu rekeln und endlos zu verknoten.

Mehrgliedrige Wesen, kopflose Doppelkörper, verdrehte Mimiken mit menschlichem Antlitz und hybride Kreaturen gehören zu ihrem Portfolio. Doch das Erschreckendste von all dem ist nicht das Offensichtliche der sich windenden und reckenden Körper, sondern das klinisch Reine, was als Stimmung von ihnen ausgeht. Dies ist für mich der ausschlaggebende Punkt, der ihnen den letzten Rest biologischer Menschlichkeit raubt. Sie scheinen sterile Abbilder eines Albtraumes zu sein.

Ist es nicht auch erschreckend, welches Gefühl ‚Reinheit‘ hervorrufen kann?

Bild- und Informationsquelle: http://www.monicapiloni.com/ABOUT