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Heute war ich in dem Film Noah mit Russell Crowe. Warum? Ich weiß es ehrlich gesagt selbst nicht so ganz. Vor allem im Nachhinein. Eigentlich wollten wir in den Film „Pompeii“. Diesen hatten sie allerdings nur noch auf 23:00 Uhr an Wochentagen verschoben, da er wohl nicht gut anlief.

Der Noah-Trailer sah ganz spannend aus. Also rein in die Vorstellung, die 138 Minuten dauerte.

Die biblische Geschichte handelt von der bevorstehenden Apokalypse, als Strafe Gottes, da die Menschen voller Sünde sind. Noah hat eine Vision, in der Gott ihm mitteilt, eine Arche zu bauen, in der er paarweise Tiere von jeder Gattung, sowie seine Familie, bestehend aus einer Frau und drei Söhnen, mitnimmt. Soweit kennen wir ja die Geschichte.

Hollywood hat sich bei dem Film ein besonderes Schmankerl ausgedacht, indem Noah noch einen weisen Großvater hat, der in einer Höhle lebt und von Steinwesen bewacht wird. Diese Steinwesen sind gefallene Engel und hassen die Menschen. Die Menschen betreten nicht das Land der Steingeister und umgekehrt.

Auf dem Weg zum Großvater wird Noahs Familie verfolgt. Sie machen kurzen Halt an einem geplünderten Dorf und finden dort ein überlebendes Mädchen, welches sie mitnehmen.
Die Verletzung des Mädchens hat sie unfruchtbar gemacht, doch noch bevor die große Flut kommt, legt Noahs Großväterchen, gespielt von Anthony Hopkins, seine Hand auf und heilt damit alles.
Sie rennt daraufhin zurück zur Arche. Auf dem Weg dorthin trifft sie zufällig Noahs Sohn, der sie glatt schwängert – mit Zwillingen!

Der andere Sohn ist sauer auf Noah, da er auch gern eine Frau für sich mit auf die Arche nehmen würde. Noah erlaubt dieses nicht, da er davon ausgeht, dass die gesamte Menschheit ausgelöscht werden soll und als er später erfährt, dass das Mädchen schwanger ist, beschließt er, das Kind bei der Geburt zu töten, falls es ein Mädchen werden sollte (dass es Zwillinge werden, wusste er natürlich nicht). Jedenfalls rennt der Sohn weg, um noch ein Mädchen für sich abzugreifen.
Diese findet er in einem Leichengraben. Als er sie mit zur Arche nehmen will, tappt sie zufälligerweise in eine Fußfalle und wird anschließend von der Meute überrannt, die sich auf die Arche retten will. Auch Noahs Sohn wäre überrannt worden, wenn nicht in letzter Sekunde Papa zur Hilfe gekommen wäre – allerdings nur ihm.

Apropos Meute, natürlich haben sich eine ganze Menge Menschen angesammelt mit ihrem König. Diese wollen auch auf die Arche. Noah lässt dieses nicht zu. Als die Flut kommt, gelingt es nur dem König, sich an einem Stück Holz des Schiffes festzuhalten und zusätzlich noch ein Loch in das Schiff zu kratzen, durch das er sich durchschlängeln kann. Noahs Sohn, dessen Freundin von der Meute übertrampelt wurde, hilft dem König, um sich an seinem Vater zu rächen.

Im Showdown kommt es dann zum Kampf zwischen Noah und dem König. Noah gewinnt wie durch ein Wunder mithilfe seines Sohnes. Zeitgleich setzt die Geburt der Zwillinge ein. Natürlich zwei Mädchen, sodass die anderen Söhne sich auch noch vermehren können. Noah entscheidet sich letztendlich in einem dramatischen Moment, doch nicht mit dem Messer auf die Babys einzustechen. Die große Barmherzigkeit wird eingeläutet und kulminiert mit dem Auftreffen auf dem Berg Sinai, dem Regenbogen und der Taube mit Zweig im Schnabel.

In der Schlussszene stehen alle betend im Kreis und freuen sich, während Noah uns mit seinen letzten Worten noch mit auf den Weg gibt: „Seid fruchtbar und mehrt Euch!“

Der Film ist extrem in die Länge gezogen und übersteigt jeden Spannungsbogen, zudem sind die Handlungen so offensichtlich, dass die Aufmerksamkeit wahrscheinlich auch schnell bei bibeltreuen Christen nachlassen würde. Wenn man allerdings bedenkt, dass der Großteil der Bevölkerung der USA nicht an die Evolutionstheorie glaubt, sehe ich in dem Film Potential, dort demnächst als Unterrichtsfilm zu erscheinen, denn er bedient alle Klischees. Amen.

Bildquelle: http://www.noah-derfilm.de/