„Wer will schon Blumen, wenn er tot ist? Keiner.“

Salingers „Der Fänger im Roggen“ ist wohl eines der Bücher, die jeder mal gelesen haben sollte. Es spiegelt perfekt den Verstand eines heranwachsenden Menschens wider, welcher einfach genug von allem hat und nicht so genau weiß, wohin mit sich und der Welt. Es ranken sich zahlreiche Mythen um den Roman. So soll er von einigen Selbstmördern zitiert worden sein und auch der Attentäter John Warnock Hinckley, Jr., der 1981 einen Angriff auf US-Präsident Ronald Reagan versuchte, meinte, seine Tat sei ein weiteres Kapitel des Buches gewesen. Doch was hat es damit auf sich?

1951, kurz vor Weihnachten. Holden Caulfield ist der Ich-Erzähler des Buches. Aufgrund schlechter Noten bekommt er einen Verweis und so verlässt er lieber gleich ganz die Schule. Er braucht eh Abstand von all den falschen und oberflächlichen Mitschülern. Aus Angst vor der Reaktion seiner Familie geht er nicht nach Hause, sondern verbringt drei Tage in Manhattan – auf der Suche nach Nähe und der Wahrheit, gegen alles Heuchlerische und Falsche.

Das klingt jetzt nicht nach viel, doch glaubt mir, wenn ihr es lest, werdet ihr so einiges von euch selbst darin wiedererkennen, dass es einem fast schon unheimlich vorkommt. Die Gedankengänge und Zitate von Holden Caulfield spiegeln die Gedankengänge jeder jungen Generation wider. Man fühlt sich verstanden und aufgehoben oder es raubt einem auch noch das letzte Bisschen.

„(…) aber das merkt dann bloß keiner. Die Leute merken nie was.“

Ein absolut lesenswertes Buch, mein Must-Read!

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Bildquelle: http://www.buchoffizin.de/produkt/9780316769174.html