Dass Russland zu den eher ärmeren, oder besser extremeren Ländern dieser Welt gehört, ist ja an sich nun wirklich nichts Neues mehr. Doch auch ich kann immer wieder überrascht werden. Denn in Russland (und anderen osteuropäischen Ländern) verbinden sich diese Armut und das Extrem zu immer neuen Formen. Nach dem nun das Billig-Heroin Marke Eigenbau genannt „Croc“ oder Krokodil das Land zerfrisst, gibt es immer wieder Neues, womit uns unsere Nachbarn im Osten überraschen. Diesmal sind es die sogenannten „Black Digger“.

Black Digger sind all jene Menschen, die hinausziehen auf die ehemaligen Schlachtfelder des 2. Weltkrieges und dort nach verwertbaren Dingen suchen. Und ich meine nicht etwa Rohstoffe. Nein, sie suchen nach Leichen, Uniformen, Waffen, Orden und dergleichen, um diese dann zu verkaufen. Besonders beliebt ist das in den Gegenden um Kursk, Kiew, Petersburg, Moskau, Wolgograd und anderen Orten, an denen große Schlachten tobten. Da Russland zu viele andere Probleme hat, als die Felder zu räumen, bedienen sich nun oftmals junge, abenteuerlustige und vor allem arme Russen an den Gebeinen der verstorbenen Soldaten.

Das Prinzip des Grabräubers ist ja nicht wirklich eine Erfindung der Black Digger, doch eigentlich sollte man annehmen, dass so etwas im 21. Jhd. ausgestorben sein sollte. Doch die Armut reizt zu Extremen.

ALeqM5hhucbPo2SHt2Mtvau6X-RP1wfSuQ

 

Bildquelle: http://www.google.com/hostednews/afp/media/ALeqM5hhucbPo2SHt2Mtvau6X-RP1wfSuQ