bildschirmfoto-2017-01-08-um-09-56-09

Das Traditionshaus Schiaparelli darf sich ab sofort wieder als Haute Couture Label bezeichnen. Das von Elsa Schiaparelli, der großen Konkurrentin von Coco Chanel, 1927 gegründete Modehaus, schloss seine Pforten im Jahr 1954. Nach dem zweiten Weltkrieg galt Minimalismus als „in“, die Einfachheit der Kreationen Chanel waren chic. Schiaparelli bunter, glitzernder, „surrealistischer“ Stil hatte ausgedient. Erst vor drei Jahren wurde das schlafende Traditionshaus durch den italienischen Modeunternehmer Diego Della Valle, der bereits Marken wie Tod’s, Fay, Hogan und Roger Vivier erfolgreich führt, erneut zum Leben erweckt.

Ihre plakativen und humorvollen Entwürfe wie beispielsweise ein Hut in Form eines Schuhs oder ein Kleid mit aufgemaltem Hummer haben sie bekannt gemacht. 1936 brachte sie den Reißverschluss in die Haute Couture. Sie ließ Surrealismus und Dadaismus zu Mode werden. Sie entwickelte die Parfüms „Shocking“ und „Si“ (zu letzterem gibt es sogar einen Song „Valse de Si“ von Henri Sauguet, der von Juliette Gréco interpretiert wurde). Pablo Picasso und Salvador Dalí gehörten zu ihren engsten Freunden, und Jean Cocteau entwarf Stoffmuster für sie.

Passend zum 90. Geburtstag des Hauses gehört das Haus Schiaparelli nun wieder zur zum elitären Verzeichnis der „Fédération Française de la Couture„. Die Ernennung ist durch das französisches Gesetz geschützt und wird exklusiv vom französischen Industrie-Minister an ausgewählte Modehäuser, die individuelle handgenähte Kleider für ausgewählte Kunden kreieren, vergeben.
Haute Couture gilt als der Olymp der Schneiderkunst und existiert ausschließlich in Paris. Nur 15 Modehäuser gehören zu diesem Zirkel und dürfen sich „Haute Couture“ nennen. Neben Schiaparelli sind das: Chanel, Christian Dior, Givenchy, Jean Paul Gaultier, Maison Margiela, Giambattista Valli, Franck Sorbier, Adeline Andre, Alexandre Vauthier, Alexis Mabille, Maurizio Galante, Stephane Rolland und Yiqing Yin.

bildschirmfoto-2017-01-08-um-10-01-07

Spring/Summer 2016 entworfen von Schiaparelli Chefdesigner Bertrand Guyon

 

bildschirmfoto-2017-01-08-um-10-01-28

Spring/Summer 2016 entworfen von Schiaparelli Chefdesigner Bertrand Guyon