Was man eigentlich eher aus Wildwest-Filmen kennt, ist auf den Philippinen gerade krasse Realität geworden. Seitdem der Populist Rodrigo Duterte die Wahl gewonnen hat, hat sich so mancher Schritt in die falsche Richtung getan. Schon im Wahlkampf zeigte er wahre „Trump-Qualitäten“. So machte er geschmacklose Witze über Vergewaltigungs- und Mordopfer.

Eines der Wahlversprechen war es, die Philippinen vom Drogenhandel zu befreien- mit harten Mitteln. Ist es nichts Ungewöhnliches (aber dennoch bedauerliches), dass auf Drogendelikte wie Handel oder hoher Besitzt in mehreren südostasiatischen Ländern noch die Todesstrafe steht. Aber Duterte hat zudem angekündigt, den Kampf zu verhärten. Zivile Bürger dürfen nun Drogenhändler und Abhängige(!) nach freiem Willen töten!

Nach der Wahl wurde dieses Versprechen auch gleich umgesetzt, nun darfst du jede Person umbringen, solange du halbwegs stichhaltig behaupten kannst, sie sei ein Drogendealer oder User gewesen….Ja, du musst nicht mal echte Beweise bringen und kannst jemanden umbringen, der dir nicht passt. Seit Verabschiedung kam es zu zahlreichen Morden. Der Mob feiert das Ganze auch noch und die Philippinen sind mal wieder kurz davor, eine Diktatur zu werden. Das Schlimmste, das Waffenrecht hier ist ähnlich wie das in den USA (die Philippinen haben die gleiche Verfassung, was das betrifft). So gibt es schwer bewaffnete private Sicherheitsarmeen, die nun die Straßen säubern, meist von politischen Gegnern der Regierung, um danach behaupten zu können, sie hätten etwas mit Drogen zu tun gehabt…