Die Neturei Karta (aramäisch „Wächter der Stadt“) ist eine 1935 gegründete Vereinigung ultraorthodoxer Juden, die den Zionismus des Staats Israel ablehnt und zwar radikal. Der Grund ist folgender: In der Thora wird gelehrt, dass ein neuer Messias sich erheben wird, der das Volk der Juden in ein neues Königreich führt. Solange dies nicht geschieht, darf das Exil, in welches sich das jüdische Volk begeben hat, nicht gebrochen werden. So lehnen sie den Staat, der sich 1948 gründete, ab, da es ihn laut der Thora nicht geben dürfte. Dieses Königreich solle ohne Waffengewalt und menschliches Zutun entstehen.

Bis heute protestieren die Mitglieder der Neturei Karta gegen den Staat Israel und ernten von vielen anderen Juden heftige Kritik, da sie von ihnen als Verräter des eigenen Volkes angesehen werden. Noch polarisierender kommt hinzu, dass die islamische Welt die Ansicht der Neturei Karta unterstützt. So sind die PLO enge Befürworter dieser Gruppe, was bei vielen anderen Juden und vor allem Zionisten auf Ablehnung trifft. Auch die Teilnahme an der Holocaust Konferenz 2006 im Iran hilft ihnen nicht wirklich, auf Verständnis bei ihren Glaubensbrüdern zu stoßen, denn hier trafen sich sonst nur rechte und islamistische Kräfte aus verschiedenen Ländern, um gemeinsam das Verbrechen an der Menschheit in Frage zu stellen…

Die Neturei Karta hingegen bezog folgende Stellung dazu:

„Wir bekräftigten die Realität des Massenmordes an Juden während des Zweiten Weltkrieges.

  • Neturei Karta: Why We Went to Iran

Ihnen ginge es nur um die Kritik und Diskussion am Existenzrecht des israelischen Staates.

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