Hey Beauties!

Wir alle haben diese Menschen im Leben, die jeden zweiten Satz mit „Ich habe gelesen, dass…“ anfangen und ihr Leben voll und ganz nach diesen Lebensweisheiten richten. Und wenn wir mal ganz ehrlich sind, sind wir selbst auch nicht immer von dieser Kategorie Mensch auszuschließen. Jetzt, wo die Sonne sich wieder regelmäßig zeigt, häufen sich natürlich wieder all die Mythen um den Lichtschutzfaktor und um Sonnenschutz selbst.

Die häufigste Aussage, die ich in letzter Zeit hören musste, ist: Wer täglich Produkte mit Lichtschutzfaktor trägt, bekommt viel zu wenig Vitamin D, dessen Ausschüttung unser Körper angeblich nur dank der Sonne aktivieren kann,  und genau da scheiden sich etliche Geister. Meine Freundin war der festen Überzeugung, dass wir nie und nimmer genug Vitamin D aus unserer Ernährung kriegen. Ich wiederum habe gehört, dass ein kurzer Spaziergang zum Auto reicht, um die Tagesration an Vitamin D von der Sonne zu bekommen. Dr. Herbert Holman, ein Dermatologe aus Kalifornien ist der Überzeugung, dass wir sehr wohl genug Vitamin D über die
Nahrung alleine aufnehmen können, insbesondere wenn wir Lachs- und Thunfischliebhaber sind. Es ist zwar richtig, dass Ultraviolettbestrahlung (UVB) benötigt wird, um die Vitamin D Synthese in Gang zu bringen. Doch es wird gesagt, dass wir auch genügend „Sonne tanken“ können, selbst wenn man Sonnenschutz aufgetragen hat.

Wer von Natur aus ein dunklerer Typ ist, braucht keinen Sonnenschutz. Das ist etwas, das ich bis vor einigen Jahren selbst noch geglaubt habe. Als Kind dachte ich, ich brauche keine Sonnencreme, weil ich ja eh etwas dunkler war. Ich habe als Kind auch nie einen Sonnenbrand bekommen. Doch da hatte ich echt enorm viel Glück, denn alle Hauttypen, können einen Sonnenbrand kriegen, so Karyn Grossman, Dermatologe aus Santa Monica. Dennoch kann man sagen: Eine Afro-Amerikanerin benötigt einen niedrigeren LSF als beispielsweise eine Irin mit Sommersprossen und roten Haaren. Der Grund dafür ist, dass dunklere Hauttypen mehr Melanin besitzen, welches auf natürliche Weise die Haut beschützt. Trotzdem schützt das extra Melanin nicht vor Hautkrebs oder vorzeitiges Hautaltern.

Ein Lichtschutzfaktor von über 30 ist kontraproduktiv. Oft wird uns aber auch das genaue Gegenteil ingetrichtert, nämlich dass ein LSF von 50 oder sogar 70 und 90 überhaupt nicht besser als 30 sind. Howard Sobel, M.D. vom Lenox Hill Hospital in New York City, ist aber der Überzeugung, dass wir mit einem LSF von 90 zu 99% geschützt sind und mit einem LSF von 30 nur zu 96%. Wie ihr seht, ist der Unterschied nicht sehr groß, doch über das ganze Leben verteilt, können diese Prozente den tatsächlichen Schaden, die die Sonne auf unsere Haut ausüben kann, beachtlich beeinflussen  .

Bei solchen Geschichten ist es immer etwas schwierig zu differenzieren. Die einen kriegen die Informationen von ihren Hautärzten, die anderen lesen sie in Fachzeitschriften. Oftmals ist es auch so, dass sich die Aussagen von Arzt zu Arzt unterscheiden. Letztendlich werden wir alle spätestens im hohen Alter rausfinden, wer damals Recht hatte und wer nicht. Aber eines ist sicher: Sonnenbaden ist nur mit Vorsicht zu genießen. Daher ist ein Sonnenschutz immer zu empfehlen!

Lana Hoang

Bildquelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Sun_tanning, Foto von Pedro Ribeiro Simoes

Informationsquelle: http://www.nbcnews.com/watch/nbcnews-com/three-myths-about-the-sun-and-sunscreens-312052291913,  http://www.allure.com/beauty-trends/blogs/daily-beauty-reporter/2015/04/spf-myths.html, http://www.womenshealthmag.com/beauty/sunscreen-myths