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Ich bin der Eingang in die Stadt der Schmerzen,
ich bin der Eingang in das ewige Leid,
ich bin der Eingang zum verlornen Volk.

Gerechtigkeit bewegte meinen Bauherrn,
die Allmacht Gottes richtete mich auf,
die höchste Weisheit und die erste Liebe.

Geschaffne Wesen gabt es nicht vor mir,
nur ewige, und ewig stehe ich.
Tu, der du eintrittst, alle Hoffnung ab.

Dante Alighieri , ‚Göttliche Komödie‘

Stell dir vor, du musst zum tiefsten Höllenring herabsteigen, um die Liebe deines Lebens zu retten. Das geschah einmal Dante Alighieri, literarisch zumindest, und nun hat der Comiczeichner Michael Meier diese Vision als eine moderne Grafik-Novelle verarbeitet. Wer hier aber düsteren Noire Style vermutet, der irrt auf dem Holzweg umher. Das Inferno ist sehr viel witziger gehalten als das Thema vermuten lässt und wirkt dennoch kein Stück ins Lächerliche gezogen.

Der Zeichenstil agiert darüber hinaus modern und frisch und entspricht unserem aktuellen Comic-Zeitgeist. Auch wurden viele kleine Gags und Veränderungen eingebaut. So ist z. B. der Begleiter des Protagonisten, Vergil, in dem Körper eines Fuchses wiedergeboren worden, um ihn während seiner Reise durch die Hölle zu begleiten. Auch die einzelnen Höllenringe wurden ein wenig aufgepeppt, um auch in der heutigen abgeklärten Zeit mithalten zu können. Das Inferno von Michael Meier präsentiert sich als ausgereifter, frischer Comic, der mir persönlich sehr gefallen hat. Es kommt ja immerhin auch ein Fuchs drin vor. 😉

Bild- und Informationsquelle: http://www.amazon.de/Das-Inferno-Dante-Alighieri/dp/3940304352