Primark ist ein Textildiscounter mit Hauptsitz in Dublin, der gefühlt alle Waren des täglichen Lebens, darunter auch Kosmetik und Schmuck, führt, meist auf tausenden Quadratmetern Verkaufsfläche. Man geht mal eben schnell zu Primark und holt einen Haufen Wegwerf-Klamotten… kostet ja nichts. Doch eine Kundin aus Belfast bekam mehr als ihr lieb war.

In ihren Kleidern eingenäht, befanden sich Hilferufe der chinesischen Arbeiter. Groß in lateinischen Buchstaben stand dort: SOS SOS SOS! Auch genauere Botschaften waren versteckt in der Kleidung angebracht. So fand man ein „degrading sweatshop conditions“ („erniedrigende Bedingungen in eine Knochenmühle“) und ein „forced to work exhausting hours“ („zur Arbeit bis zur Erschöpfung gezwungen“).

Offenbar stammte die Ware aus einem chinesischen Gefängnis, in welchem die Häftlinge zur Arbeit gezwungen werden. Anderen Berichten zufolge, müssten sie unter den unmenschlichsten Bedingungen schuften. Die Nahrung, die sie erhielten, sei ungenießbar.

Primark war im April 2013 schon einmal in die Schlagzeilen geraten, als eine Werkhalle einstürzte, die für ihr Unternehmen Kleidung nähte. Über 1000 Arbeiter waren dabei ums Leben gekommen. Das Unternehmen kündigte an, dem nachzugehen, aber solange Geiz geil ist, wird sich nicht viel an den Bedingungen ändern.

Bild- und Informationsquelle: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/billigmode-kette-primark-kunden-finden-eingenaehte-hilferufe-in-kleidung-1.2017423